Konflikte entschärfen
Es ist erfreulich, dass sich nun auch der steirische Landesjägermeister Franz Mayr-melnhof-saurau gegen eine vorschnelle Bejagung des Wolfes ausspricht und stattdessen ein ordentliches Wolfsmanagement einfordert. Schon vor zwei Wochen hat sein Tiroler Kollege Anton Larcher betont, dass das Thema Wolf eine gesellschaftspolitische Frage ist. Auch der oberösterreichische Agrarlandesrat Max Hiegelsberger hat sich für klare Spielregeln ausgesprochen, damit das Zusammenleben mit allen, die die Landschaft nutzen, funktionieren kann.
Es scheint sich die Erkenntnis durchzusetzen, dass die Einführung von Abschussquoten sowohl geltendes Recht als auch den Willen der großen Mehrheit der Bevölkerung ignoriert. Daher ist es jetzt höchst an der Zeit, dass alle zuständigen Agrar- und Naturschutzlandesräte sowie Bundesministerin Elisabeth Köstinger rasch Maßnahmen umsetzen, die drohende Konflikte entschärfen.
Dazu zählt die genaue Beobachtung der Wölfe durch Bergund Naturwächter als Aufsichtsorgane des Landes für den Naturschutz genauso wie die Finanzierung zur Umsetzung von Herdenschutzmaßnahmen sowie eine sachliche Information – und Aufklärungsarbeit. KOR. Arnold Heidtmann u. Dipl.-päd. Silvia Sawilla, Leiter d. Wanderausstellung „Der Wolf kehrt zurück“– Wolfaufklärungsgruppe in Österreich, Voitsberg