Absagenflut sorgt
In Garmisch wird erst heute ein Training für die Weltcup-abfahrt der Damen steigen. Dafür hagelt es Kritik am Fis-renndirektor von den Läuferinnen.
Angespannt ist die Stimmungslage im Damenskiweltcup. Wieder einmal. Denn das für Freitag angesetzte Abfahrtstraining in Garmisch-partenkirchen wurde abgesagt. Das hat den Fahrerinnen gar nicht geschmeckt. „Es zipft einen schon an. Bei der Besichtigung war es einfach unfahrbar. Sie sind wie in Bad Kleinkirchheim mit dem Ratrac reingefahren. Da hat es schon nicht funktioniert. Ich verstehe es nicht, warum man es wieder so macht“, sagte Cornelia Hütter.
Teamkollegin Anna Veith hielt sich mit Kritik ebenfalls nicht zurück. „Die Saison ist unglaublich schwierig. Was die Abfahrt anbelangt, ist sehr, sehr selten irgendetwas nach Plan gelaufen“, sagte die 28-Jährige. „Für mich ist es unverständlich, dass man nach der Piste, die man am Donnerstag vorgefunden hat, es wieder geschafft hat, dass es nicht funktioniert. Dabei hätte man sich echt auf ein super Wochenende freuen können. Ich hoffe, die FIS hat einen Grund gehabt, warum das entschieden wurde. Sonst könnte man sagen, sie lernen nichts aus ihren eigenen Fehlern.“
Die harte Kritik hat gesessen. Und es war klar, dass Renndirektor Atle Skaardal, unter dessen Regie es in dieser Saison bereits in Lake Louise und Bad Kleinkirchheim zu Absagen und Verschiebungen von Abfahrtstrainings wegen einer schlechten Piste gekommen war, zum Gegenschlag ausholen würde. „Es ist natürlich sehr einfach zu kritisieren, wenn man nicht dabei ist und genau weiß, was passiert ist. Die Ergebnisse sind vielleicht für die Läuferinnen das Gleiche, aber es waren komplett unterschiedliche Situationen, komplett unterschiedliche Probleme. Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun“, erklärte der Norweger.