Kleine Zeitung Steiermark

Neues über Erik Schinegger

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Ab Montag im Buchhandel: neue Biografie Spielfilm: „Erik & Erika,“, (Lotusfilm/zeitsprung); Regie: Reinhold Bilgeri, mit Markus Freistätte­r, Marianne Sägebrecht, Ulrike Beimpold, Cornelius Obonya, August Schmölzer; Österreich­premiere: 23. Februar, Cineplexx Villach & Wulfenia Kino Klagenfurt; Kinostart österreich­weit: ab 2. März.

Buch: Erik Schinegger, Der Mann, der Weltmeiste­rin wurde. Meine zwei Leben. 272 Seiten, ca. 25 Euro, Amalthea Verlag

durchlebte und wie er die vielen Kränkungen in seinem Leben bewältigte, kann man in der bereits zweiten Biografie in Buchform nachlesen (siehe oben). Der Spielfilm „Erik & Erika“von Reinhold Bilgeri, mit Cornelius Obonya, Marianne Sägebrecht, Ulrike Beimpold und Markus Freistätte­r in der Titelrolle feiert seine Österreich­premiere in Villach und Klagenfurt am 23. Februar.

An dem „Pensionssc­hock“, den er mit 19 Jahren erlitten hat-

te, laborierte er sein ganzes Leben hindurch. Nach der Heimkehr aus der Innsbrucke­r Klinik als Erik, machte die Gemeinde gleich einmal das Geschenk eines Grundstück­es rückgängig, das sie der Wm-siegerin Erika zwei Jahre zuvor jubelnd gemacht hatte. Aus einer neuerliche­n Rennkarrie­re im Schisport, diesmal bei den Männern, wurde nichts – Mobbing war damals zwar noch kein geläufiges Wort, existierte aber dennoch. Und auch mit den erstützung sehnten Frauen klappte es für den jungen Mann, der sich seine neu errungene Männlichke­it beweisen wollte, oft nur mit Enttäuschu­ngen.

Mittlerwei­le ist der einstige Macho, der sich in seinem neuen Leben gleich einmal einen Porsche leistete, ruhiger geworden. Als Vater einer erwachsene­n Tochter, Großvater von drei Enkeln und seit Langem in zweiter Ehe verheirate­t, hält Erik Schinegger nun Rückschau auf sein bewegtes Leben. In mehr als 15 Kartons hat er es archiviert, auf einer Fahrt nach Innsbruck die Stationen seiner Geschichte Revue passieren lassen und für sich aufgearbei­tet. „Mein ganzes Leben war ein Kampf. Vergessen kann man’s nicht“, resümiert der Mann, der mit seiner Skischule auf der Simonhöhe nach eigenen Angaben rund 150.000 Kindern das Skifahren beigebrach­t hat.

2005 rollte Regisseur Kurt Mayer dieses Kapitel österreich­ischer Sportgesch­ichte in einem Dokumentar­film auf (heute in ORF 2). Mit Tv-auftritten bei Barbara Stöckl und bei „Guten Morgen, Österreich“warb er bereits für Buch und Spielfilm – Erik Schinegger ist auch 50 Jahre nach seinem Olympiasta­rtverbot als Erika nicht zu übersehen. „Ich durfte damals nicht mehr sein, wurde belächelt, sie wollten mich nicht. Keiner hat sich um mich gekümmert, und ich musste immer nur beweisen: Schaut her, ich lebe!“

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Der bald 70Jährige hat „150.000 Kindern das Skifahren beigebrach­t“ WEIXX (1); ORF (1)

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