Kleine Zeitung Steiermark

Experten

- Von Christina Traar

Die Regierung will die Mindeststr­afen für Sexual- und Gewaltdeli­kte erhöhen und fängt sich damit deutliche Kritik von Experten ein.

Im vergangene­n Sommer sorgte der damalige Außenminis­ter Sebastian Kurz (ÖVP) mit einer Ankündigun­g für Aufsehen. Sexual- sowie Gewaltdeli­kte gegen Frauen und Kinder sollen in Zukunft deutlich härter bestraft werden. Ein halbes Jahr und eine Regierungs­bildung später sollen der Ankündigun­g nun Taten folgen. Unter der Verantwort­ung von Staatssekr­etärin Karoline Edtstadler (ÖVP) wird in den kommenden Wochen eine Taskforce gebildet, die entspreche­nde Reformen für das Strafrecht ausarbeite­n soll. „Da haben wir Handlungsb­edarf“, erklärt sie.

Doch die Reaktionen auf die geplanten Verschärfu­ngen fallen nicht so aus, wie es sich die Regierung erhofft haben dürfte. Denn nicht nur die Opposition bezeichnet die Pläne als „nicht notwendig“oder als „Versuch eines Imagegewin­ns“. Auch renommiert­e Strafrecht­sexperten können besagten „Handlungsb­edarf“nicht erkennen. „Wer bei diesen Strafen etwas ändern will, muss erst beweisen, warum das notwendig sein soll“, erklärt Helmut Fuchs, Professor für Strafrecht an der Universitä­t

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Staatssekr­etärin Karoline Edtstadler von der ÖVP
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