„Olympia ist ein künstliches Produkt“
Lukas Klapfer (32) gilt als heißes steirisches Eisen in den Olympia-bewerben. Der Kombinierer war zuletzt krank, liebt die Ruhe, aber nicht das koreanische Essen.
Apropos Medaillen: Mit welchen Erwartungen fliegen Sie nach Pyeongchang.
Möglich ist alles, aber für eine Medaille muss alles zusammenpassen. Es gibt drei Wettkämpfe, da kann viel passieren. Aber ich bin erwartungsfrei.
Normal- oder Großschanze – welcher Bewerb kommt Ihnen eher entgegen?
Das ist mir eigentlich egal. Früher habe ich mich auf der Kleinen wohler gefühlt, doch bin ich in dieser Saison bereits zwei Mal bei einem Großschanzenbewerb aufs Podest gekommen. Aber wenn du eine Medaille willst, brauchst du so oder so einen super Sprung.
Sie waren 2017 im Weltcup bereits in Südkorea. Welche Erfahrungen konnten Sie mitnehmen?
Ich hatte im Vorjahr eine Grippe und war daher leistungsmäßig in Südko-
Wie sind Sie in Südkorea untergebracht und mit wem teilen Sie sich das Zimmer?
Wir wohnen in einem Apartment mit drei Doppelzimmern. Ich teile mir meines seit zehn Jahren mit Willi Denifl. Wir passen gut zusammen, weil wir beide unsere Ruhe haben wollen und keine künstlichen Gespräche erzwingen.
Wie vertreiben Sie sich in den Ruhephasen Ihre Zeit?
Ich schaue sehr gerne Youtube und zappe mich da durch. Musik höre ich quer durch die Bank, Metallica ist sehr gut, aber auch österreichische Musik. Ansonsten spiele ich auch gern Computer. Momentan spiele ich „Need for Speed“, das ist so ein Autorennspiel.
Werden Sie sich auch andere Wettkämpfe anschauen? Zwischen Normal- und Großschanzen-bewerb haben wir sechs Tage Pause, da werde ich mir bestimmt etwas anschauen. Die Biathlon-, Skisprungund Langlauf-bewerbe sind ja ganz in unserer Nähe. Nur die Herren-abfahrt geht sich wohl nicht aus – das ist zu weit weg.
Werden Sie sich auch durch die koreanische Küche kosten?
Wir haben das bereits letztes Jahr probiert. Begeistert war ich nicht unbedingt. Es ist nicht wirklich erkennbar, was man da isst und es schmeckt anders als Japanisches oder Chinesisches. Aber wir haben ein Buffet, wo es alles gibt. Verhungern werde ich also nicht.