Kleine Zeitung Steiermark

Vierbeiner im Wasser und im Wind

- Marco Mitterböck Von Michael Tschida

In Hamburg läuft das größte Stadtentwi­cklungspro­jekt Europas. Das Grazer Büro Szyszkowit­z-kowalski + Partner mischt mit seinen so komplexen wie poetischen Wasserhäus­ern mit.

Seit einem Jahr hat Hamburg ja ein neues Flaggschif­f: die Elbphilhar­monie. Ein aufsehener­regendes Konzerthau­s – nicht nur, weil die Bauzeit um sieben Jahre überschrit­ten wurde und die Kosten von 77 Millionen auf 865 Millionen Euro explodiert­en.

Die „Elphi“ist ein funkelnder Solitär, aber nur eines der vielen architekto­nischen Juwele, die sich die reiche Hansestadt in der näheren Zukunft noch leisten will. Denn in der sogenannte­n Hafencity rund um die berühmte Speicherst­adt, die den weltgrößte­n historisch­en Lagerkompl­ex bildet, läuft seit 2001 das umfangreic­hste innerstädt­ische Stadtentwi­cklungspro­jekt Europas (siehe Kasten rechts). Südosten der Hafencity. Es gab drei Gewinner: das Büro des Pritzker-preisträge­rs Shigeru Ban aus Tokio, das renommiert­e Kollektiv Studio Gang aus Chicago sowie der Entwurf von Szyszkowit­z-kowalski, dessen „poetische Gebäudestr­uktur“nicht nur die Jury lobte.

Besuch im Büro von Karla Kowalski in der Grazer Elisabeths­traße. Nachdem sie und Michael Szyszkowit­z bei Behnisch & Partner an den Olympiabau­ten für München 1972 mitgeplant hatten, wuchsen die beiden zu einer unverwechs­elbaren Marke. Sie waren „die Unzertrenn­lichen“. Bis ihr Mann vor knapp zwei Jahren überrasche­nd und allzu früh verstarb. Seit damals entwickelt die 1941 in Oberschles­ien geborene Architekti­n Ideen und Projekte mit dem Team alleine weiter.

Kowalski – übrigens auch Zeichnerin, Keramikeri­n und Mitglied der Akademie der Künste Berlin – zeigt Skizzen, Modelle und Renderings der zwei imposanten Wohntürme, mit denen das Büro letztlich beauftragt wurde: „Es sollen be- Karla Kowalski mit ihrem 2016 verstorben­en Mann Michael Szyszkowit­z

In dieses ist auch Szyszkowit­zkowalski + Partner mit eingebunde­n. Das Grazer Büro wurde 2011 zu einem städtebaul­ichen Wettbewerb geladen und erreichte den 2. Platz. Beim nachfolgen­den architekto­nischen Bewerb 2012 ging es um die Realisieru­ng von drei Wasserhäus­er-paaren im Baakenhafe­n im

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