Wir brauchen Weisheit und Anstrengungen, um die Dialog-chancen nach den Olympischen Spielen zu bewahren.
Südkoreas Präsident über das Tauwetter in den innerkoreanischen Beziehungen nischen Teams gegen die Schweiz (ein neutrales Land, wie passend) um 13.10 Uhr MEZ sein wird. Und auch, wenn nicht alle begeistert über den Kuschelkurs zwischen Süd und Nord sind, auch wenn die nordkoreanischen Spielerinnen bei der gemeinsamen Pressekonferenz das Podium nach der Verlesung ihrer Statements und vor allen Fragen fluchtartig verließen, auch wenn es im Team Verständigungsschwierigkeiten gibt – die symbolische Strahlkraft überwiegt bei Weitem. Genauso wie das Gastspiel einer nordkoreanischen Band, für deren Konzerte 150.000 Südkoreaner Tickets wollten. Dabei hat das Entgegenkommen Grenzen – der nordkoreanische Machthaber Kim Jong-un verzichtete trotz Olympia nicht auf seine Militärparade am Donnerstag in der Hauptstadt Pjöngjang, mit der er der Gründung der Armee gedachte. lar ist: Die Spiele in Südkorea werden ein Erfolg. Alle Sportstätten sind fertig, auch der Ticketverkauf zog an, am Tag vor der Eröffnung waren 78 Prozent der Karten verkauft. Und die Spiele an sich werden Gewinn abwerfen, ebenso wie die zwei nachfolgenden. Was der olympischen Bewegung schadet, ist der Preis, den Asien zahlt, um die Infrastruktur anzuschieben. Denn die Kosten für Hochgeschwindigkeitsbahnen, Straßen, überdimensionierte Stadien sind es, die den Westen sich abwenden lassen. Obwohl: Im Fernsehen schaut alles gut aus – wenn auch hierzulande nicht zur Primetime.
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