Mission Amadee 18
schaften werden stattfinden. Aufschlüsse über Ernährung oder Hygiene unter diesen Bedingungen will man ebenfalls erlangen.
Für die Mission Amadee 18 im Oman sind die Astronauten mit dem vom Österreichischen Weltraumforum (ÖWF) entwickelten „speziellen Raumanzug“ausgestattet. Dieser wiegt ungefähr 50 Kilogramm und gilt als „intelligent“, da er etwa mit WLAN und zahlreichen Sensoren ausgerüstet ist. „Er ist ein Raumschiff zum Anziehen“, zeigte sich Reinhard Tlustos vom ÖWF stolz. Ganz auf sich gestellt üben Astronauten im Oman den Ernstfall einer Mars-mission
Warum die Wahl, nachdem man in der Vergangenheit den Mars zum Beispiel am Kaunertaler Gletscher simulierte, auf den Oman gefallen ist, kann Tlustos leicht erklären: „Die geologische Beschaffenheit ist ähnlich wie am Mars.“„Außerdem ist der Mars nicht überall gleich“, ergänzt er und erklärt damit zugleich die unterschiedlichen Orte der bisherigen und der gegenwärtigen Mission. Auch die Unterstützung des Staates hätte durchaus eine Rolle gespielt: „Der Oman will sich offenbar in der Weltraum-szene etablieren“, konstatierte Tlustos. Bei der 12. Mars-mission des Österreichischen Weltraumforums (ÖWF) wird Leben und Arbeiten auf dem Mars simuliert.
Dazu halten sich Astronauten vier Wochen lang im Oman auf.
Mission Amadee 18 soll dazu beitragen, Ausrüstung und Arbeitsabläufe für ein echtes Raumfahrtprojekt zum roten Nachbarplaneten zu testen.
Wann man nun wirklich zum Mars fliegt, steht aber nach wie vor in den Sternen. „In etwa 20 bis 30 Jahren“, kann sich Tlustos vorstellen. Es komme auf den politischen Willen an. „Alleine mit Enthusiasmus kommt man nicht zum Mars“, zeigt er sich überzeugt. Auch wenn man nicht selbst abhebt, habe man zumindest mit den Forschungen und Mars-mission-simulationen einen Beitrag geleistet. „Auch Kolumbus hatte Schiffsbauer“, stellt er fest und macht damit deutlich, dass sich das Österreichische Weltraumforum gerne in dieser Funktion sieht.