Wie Ansage
Aufgedeckt
Mercedes verjüngt sich mit der neuen A-klasse. So hip waren die Stuttgarter noch nie.
DMotorredakteurin, über die vierte Auflage der Mercedes A-klasse
Aie Skulptur eines lebensgroßen, knallorangen Elchs steht am Eingang des alten Industriegebäudes, in dem die Weltpremiere der vierten Generation der Mercedesa-klasse stattfindet. A-klasse? Elch? Da war doch etwas. 1997 brachte der Umfaller der ersten Auflage beim sogenannten „Elchtest“das Ansehen der Schwaben fast zum Kippen. Aber wenn man nach einem fulminanten Jahr 2017 erneut die Nummer 1 unter den Premiumherstellern ist, dann darf man auch einmal über sich selbst schmunzeln, dass sich der Schnäuzer kräuselt. Den Stern wieder auf Hochglanz poliert hat Dieter Zetsche – und er steht auch für das neue Selbstbewusstsein der Stuttgarter. „Hey Mercedes, erzähl mir einen Witz“, fordert der Daimlerboss die neue Sprachassistentin in der A-klasse auf. Die quittiert knochentrocken: „Ich kenne keine Witze, meine Ingenieure waren Deutsche.“
Als erstes Modell der Stuttgarter erhält die A-klasse das völlig neue Multimediasystem namens MBUX (Mercedesbenz User Experience) mit einem kinderleichten Bedienungssystem für die Generation Tablet. Und das beinhaltet auch einen lernfähigen, intelligenten Assistenten à la Alexa und Siri, der sich auf die Gewohnheiten der Autobesitzer einstellt.
Und mit dem man im Erstfall auch Schmähführen kann, wenn man ihn mit dem Schlüsselwort „Hey Mercedes“aktiviert. Dazu kommt Navigationsdarstellung mit Augmentedreality-technologie und erstmals kann die A-klasse in bestimmten Situationen teilautomatisiert fahren.
Das Design war einer der Hauptgründe, warum die letzte Generation das Durchschnittsalter der Kunden um 13 Jahre gedrückt hat. Die vielen Sicken hat Chefdesigner Gorden Wagener der 4,42 Meter langen Neuauflage aus dem Blech gebügelt. Die erste Sitzprobe im Fünftürer offenbart jedenfalls Folgendes: So schön war das Cockpit noch nie. Da sind zum einen die fünf Lüftungsdüsen aus Aluminium und die edlen Regler für die Bedienung der Klimaanlage. Darüber thront optional das freistehende Widescreen-display, wie man es aus der E-klasse kennt.
Übrigens: Derzeit zählt die Kompakt-familie fünf Mitglieder, mit der nächsten Generation wird sie sich auf acht Modelle ausweiten. Zählen wir also einmal durch: A-klasse, B-klasse, CLA und eine klassische Limousine für China und die USA sind fix gesetzt. Ein Elektromodell ist sicher auch dabei, genauso wie das SUV GLA. Weiters tippen wir auf einen Crossover und ein kantiges SUV im Look des Mercedes G.