ST. LEONHARD

St. Leonhard einen Antrag eingebracht, der angenommen wurde. Die Stadt soll die Lage demnach evaluieren und die Wirte besser aufklären (siehe rechts).

Christian Kolbl, Obmann der Fachgruppe Gastronomie in der Wirtschaftskammer, kennt aktuell zwar keine Fälle, betont aber: „Der Wirt darf zwar entscheiden, wer bedient wird und wer nicht – aber es darf keine Diskriminierungen geben.“Das sei eine Verwaltungsstraftat und nicht zu dulden. Kolbl will mit der Antidiskriminierungsstelle Kontakt aufnehmen und kann sich eine Aufklärungsinitiative für Wirte vorstellen, die man schon 2004 durchgeführt hat.

Bezirksrat fordert Rassismus-erhebung

Auf Bestreben von David Kriebernegg (Grüne) hat der Bezirksrat St. Leonhard einen Antrag an Integrationsstadtrat Kurt Hohensinner und Bürgermeister Siegfried Nagl (beide ÖVP) gestellt. Demnach sollen sie eine „Erhebung zur rassistischen Türpolitik“im Bezirk durchführen und danach gemeinsam mit der Antidiskrimierungsstelle ein Konzept ausarbeiten, um die Lokalbetreiber zu sensibilisieren und auf Rechtsfolgen hinzuweisen.

Beschwerden wegen diskriminierender Türpolitik beschäftigen die steirische Antidiskrimierungsstelle derzeit, 16 davon aus Graz. Mehr als in den Jahren zuvor.