Verleumdung“
nicht stimmen Nachwuchs gewidmet hat: „Nach der Geschichte mit dem Toni Sailer vor ein paar Wochen hat man eh schon fast damit rechnen müssen, dass da noch etwas kommt.“
Klare Worte findet auch der Schladminger Bürgermeister Jürgen Winter: „Diese Art der Anschuldigungen ist für mich letztklassig. Da wird jemand angepatzt, der enorm viel für die Allgemeinheit geleistet hat. Anonym und nach mehr als 50 Jahren.“Er habe Charly Kahr noch am Donnerstagabend angerufen, um ihm den Rücken zu stärken, so Winter. Auf die Frage, ob sich die Anschuldigungen auf die Tatsache auswirken würden, dass Kahr Schladminger Ehrenbürger und Ehrenringträger sei, kommt vom Bürgermeister ebenso trocken wie klar: „Nicht einmal denken.“
Tatsache sei, so Winter, dass Vergewaltigung ein schweres Verbrechen sei. Da gebe es nichts zu verharmlosen. Allerdings sei der normale Weg, dass ein Verbrechen angezeigt werde, dann komme es zu einer Gerichtsverhandlung und im Fall der Schuld zu einem entsprechenden Urteil. Sich aber nach 50 Jahren gegen anonyme Anschuldigungen zu wehren, sei schlicht unmöglich.
Am Donnerstag berichtete die „Süddeutsche Zeitung“von anonymen Missbrauchsvorwürfen, wonach eine ehemalige Skirennläuferin im Winter 1968/69 vom damaligen Damencheftrainer Charly Kahr vergewaltigt worden sei.
Eine zweite Ex-rennläuferin wirft Kahr in einer eidesstattlichen Erklärung versuchte Vergewaltigung im Winter 1976 vor. Sowohl Karl Kahr als auch sein Anwalt Manfred Ainedter weisen die Vorwürfe kategorisch zurück. In einer Stellungnahme an den Skiverband habe Kahr versichert, dass die Vorwürfe haltlos seien. Ainedter erklärt: „Das ist glatte Verleumdung. Tatsache ist, es ist nicht wahr.“