Sehr geehrter Herr Franz!
Sie haben recht: Die Erregung über die Erkenntnis, dass es im Winter schneien kann, mutet sonderbar an. Und dennoch finde ich, dass das Ausmaß der Berichterstattung angemessen war. Der Wintereinbruch brachte die morgendlichen Verkehrsströme im Süden und Osten des Landes fast völlig zum Stillstand. Mein Kollege Thomas Spann war von Feldbach unterwegs nach Kärnten und gab nach eineinhalb Stunden Schritttempo entnervt auf. In Graz selbst reichten zwölf Zentimeter, um in weiten Teilen einen Verkehrsinfarkt auszulösen. Pendler strandeten an den verstopften Einfahrten, Tausende Schüler kamen verspätet zum Unterricht. Busse fielen aus, die Bim geriet aus dem Takt. Dutzende Feuerwehren standen nach Unfällen im Großeinsatz. Katastrophe war die Implosion der Mobilität keine – Tagesgespräch schon.