Zur Person
Familie: mm gerade ihr Idealgewicht erreicht hat. „Dazu hat auch meine Grippeerkrankung beigetragen, ich habe zwei Kilo abgenommen“, sagt die schnelle Dame schmunzelnd. Mehr dürfen es nicht werden, ihre japanischen Konkurrentinnen wiegen zwischen 50 und 53 Kilogramm. Ein Nachteil sei das Gewicht auf der Olympia-bahn jedoch nur bedingt, erklärt Ehemann Thomas: „Die Eistemperatur liegt bei sieben Grad minus, dadurch sinkt man weniger ein.“Nur wenn es in der ausverkauften Halle (alle 8500 Tickets sind bereits weg) durch die Zuschauermasse heiß wird, könnte sich das ändern.
Am Ende des Tages, winkt Vanessa Herzog ab, sind beim Rennen die Bedingungen für alle gleich: „Weh tut es immer, wenn man die 1000 Meter läuft.“Nicht die erste Runde, aber die zweite. Im Ziel würden manche Sportler im Übrigen auch schnell abnehmen, erklärt die Tirolerin. Dort allerdings unfreiwillig.
Unser ehemaliger Bundespräsident ist ja wirklich ein Lustiger. Heinz Fischer sorgte im Österreich-haus für Unterhaltung, als er sich als wahrer Gastgeber erwies. Nicht nur Ban Ki-moon, den Ex-generalsekretär der Vereinten Nationen (UNO), bewirtete er, sondern auch den lettischen Präsidenten Raimonds Vejonis. Und weil er gerade so gut in Form war, gleich die ganze Delegation samt Servierpersonal im „Austria House“: Ehe es sich eine der Kellnerinnen versah, hatte sie auch schon ein Stück Salami im Mund. Der EXUHBP schaut halt auf das Wohl seiner Ex-untertanen. Warum ich Ihnen das erzähle? Weil Vormittage wie diese vielleicht der beste Beweis sind, was so ein „Austria House“leisten kann. Es ist, wie Fischer sagte, „eine besonders gute Repräsentation unseres Landes“. Das spürte auch Ban Ki-moon offenbar, der, wie sich Fischer wunderte, „ja gar nicht mehr aus dem Haus herauszubringen war“.
Es war ein Hauch Weltdiplomatie, den der Südkoreaner mitbrachte, viel Lob für Österreich inklusive. Von seiner „zweiten Heimat Österreich“sprach der einstige Botschafter seines Landes in Wien und erzählte lachend von seinem ersten (und einzigen) Versuch, sich auf den zwei Brettern fortzubewegen, die Österreich so wichtig sind: „Aber nur auf Langlaufski, das Alpin-skifahren habe ich verweigert“, sagte er. Und er erzählte auch von dem erhebenden Gefühl, dass der gemeinsame Einmarsch der gesamtkoreanischen Mannschaft samt Schwenken der gesamtkoreanischen Flagge bei ihm ausgelöst hatte. „Jetzt darf die ganze Welt darauf hoffen, dass die Spannung in der Region nachlässt. Und darauf, dass man nun freundlicher miteinander umgeht, dass der Dialog in Gang kommt. Und vielleicht kommt der Prozess der koreanischen Wiedervereinigung richtig in die Gänge.“ichtige Worte, die in einem Ambiente, „das mich sehr an Wien und Tirol erinnert. Man fühlt sich wirklich so, als ob man in Österreich wäre“, wie Ban Kimoon sagte, gesprochen wurden. Und dazu gab es noch ein Stück „Skifahrer-diplomatie“live zu sehen: Dann nämlich, als Heinz Fischer den österreichischen „Kaiser“vorstellte: Franz Klammer. Der wiederum holte auch Benjamin Raich in die Runde, weil „der hat sogar zwei Goldene“, wie er erklärte. Und Benjamin Raich war vor allem bei den Damen der südkoreanischen Delegation heiß begehrtes Fotomotiv. So sehr, dass Südkoreas Unbotschafter Kim (wie sollte er sonst auch heißen?) belustigt meinte: „You are number one for the women.“Benni nickte verlegen, drehte sich um und meinte: „Eigentlich ganz schön anstrengend so sein Diplomatenjob. Aber was tut man nicht alles für sein Land.“Herzlichst, bis morgen
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