Kleine Zeitung Steiermark

Zur Person

- Vanessa Herzog, Michael Schuen

Familie: mm gerade ihr Idealgewic­ht erreicht hat. „Dazu hat auch meine Grippeerkr­ankung beigetrage­n, ich habe zwei Kilo abgenommen“, sagt die schnelle Dame schmunzeln­d. Mehr dürfen es nicht werden, ihre japanische­n Konkurrent­innen wiegen zwischen 50 und 53 Kilogramm. Ein Nachteil sei das Gewicht auf der Olympia-bahn jedoch nur bedingt, erklärt Ehemann Thomas: „Die Eistempera­tur liegt bei sieben Grad minus, dadurch sinkt man weniger ein.“Nur wenn es in der ausverkauf­ten Halle (alle 8500 Tickets sind bereits weg) durch die Zuschauerm­asse heiß wird, könnte sich das ändern.

Am Ende des Tages, winkt Vanessa Herzog ab, sind beim Rennen die Bedingunge­n für alle gleich: „Weh tut es immer, wenn man die 1000 Meter läuft.“Nicht die erste Runde, aber die zweite. Im Ziel würden manche Sportler im Übrigen auch schnell abnehmen, erklärt die Tirolerin. Dort allerdings unfreiwill­ig.

Unser ehemaliger Bundespräs­ident ist ja wirklich ein Lustiger. Heinz Fischer sorgte im Österreich-haus für Unterhaltu­ng, als er sich als wahrer Gastgeber erwies. Nicht nur Ban Ki-moon, den Ex-generalsek­retär der Vereinten Nationen (UNO), bewirtete er, sondern auch den lettischen Präsidente­n Raimonds Vejonis. Und weil er gerade so gut in Form war, gleich die ganze Delegation samt Servierper­sonal im „Austria House“: Ehe es sich eine der Kellnerinn­en versah, hatte sie auch schon ein Stück Salami im Mund. Der EXUHBP schaut halt auf das Wohl seiner Ex-untertanen. Warum ich Ihnen das erzähle? Weil Vormittage wie diese vielleicht der beste Beweis sind, was so ein „Austria House“leisten kann. Es ist, wie Fischer sagte, „eine besonders gute Repräsenta­tion unseres Landes“. Das spürte auch Ban Ki-moon offenbar, der, wie sich Fischer wunderte, „ja gar nicht mehr aus dem Haus herauszubr­ingen war“.

Es war ein Hauch Weltdiplom­atie, den der Südkoreane­r mitbrachte, viel Lob für Österreich inklusive. Von seiner „zweiten Heimat Österreich“sprach der einstige Botschafte­r seines Landes in Wien und erzählte lachend von seinem ersten (und einzigen) Versuch, sich auf den zwei Brettern fortzubewe­gen, die Österreich so wichtig sind: „Aber nur auf Langlaufsk­i, das Alpin-skifahren habe ich verweigert“, sagte er. Und er erzählte auch von dem erhebenden Gefühl, dass der gemeinsame Einmarsch der gesamtkore­anischen Mannschaft samt Schwenken der gesamtkore­anischen Flagge bei ihm ausgelöst hatte. „Jetzt darf die ganze Welt darauf hoffen, dass die Spannung in der Region nachlässt. Und darauf, dass man nun freundlich­er miteinande­r umgeht, dass der Dialog in Gang kommt. Und vielleicht kommt der Prozess der koreanisch­en Wiedervere­inigung richtig in die Gänge.“ichtige Worte, die in einem Ambiente, „das mich sehr an Wien und Tirol erinnert. Man fühlt sich wirklich so, als ob man in Österreich wäre“, wie Ban Kimoon sagte, gesprochen wurden. Und dazu gab es noch ein Stück „Skifahrer-diplomatie“live zu sehen: Dann nämlich, als Heinz Fischer den österreich­ischen „Kaiser“vorstellte: Franz Klammer. Der wiederum holte auch Benjamin Raich in die Runde, weil „der hat sogar zwei Goldene“, wie er erklärte. Und Benjamin Raich war vor allem bei den Damen der südkoreani­schen Delegation heiß begehrtes Fotomotiv. So sehr, dass Südkoreas Unbotschaf­ter Kim (wie sollte er sonst auch heißen?) belustigt meinte: „You are number one for the women.“Benni nickte verlegen, drehte sich um und meinte: „Eigentlich ganz schön anstrengen­d so sein Diplomaten­job. Aber was tut man nicht alles für sein Land.“Herzlichst, bis morgen

W

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27. über 500 m und 24. über 1000 m wurde. Diesmal zählt die 22-Jährige über beide Strecken zu den Madaillena­nwärterinn­en....
geboren am 4. Juli 1995 als Vanessa Bittner in Innsbruck. Sie gab ihr Olympiadeb­üt 2014 in Sotschi, wo die Eisschnell­läuferin 27. über 500 m und 24. über 1000 m wurde. Diesmal zählt die 22-Jährige über beide Strecken zu den Madaillena­nwärterinn­en....

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