Zwischen Romy und Waldheim
13 Filme mit Österreich-bezug sind auf der Berlinale zu sehen, aber nur einer davon läuft im Wettbewerb.
Immerhin ein Film mit Österreichbezug hat es unter die 19 Bären-kandidaten im Hauptbewerb dieser Berlinale geschafft: In der österreichisch-deutschfranzösischen Koproduktion „3 Tage in Quiberon“von Regisseurin Emily Atef ist Marie Bäumer als Romy Schneider zu sehen. Der Film erzählt die Entstehung einer legendären Fotoreportage über die Schauspielerin, die 1981, ein Jahr vor ihrem Tod, im „stern“erschien. Für Berlinale-chef Kosslick ist der Streifen „ein eindrucksvolles Künstlerporträt“, das die „dramatische Veränderung des Stars zu einem ganz zerbrechlichen Menschen“zum Thema macht.
Insgesamt laufen in Berlin dreizehn Filme aus Österreich oder mit österreichischer Beteiligung: in der Reihe „Panorama Special“etwa Katharina Mücksteins Coming-of-agedrama „L’animale“und Wolfgang Fischers „Styx“, im „Fo- rum“Ruth Beckermanns dokumentarischer Essay „Waldheims Walzer“sowie Ludwig Wüsts Drama „Aufbruch“. Werner Boote stellt die Doku „The Green Lie“über die Täuschungsmanöver von Lebensmittelkonzernen vor, das heimische Kurzfilmschaffen vertreten der Steirer Lukas Marxt mit „Imperial Valley“und Antoinette Zwirchmayr mit „The Shadow of Utopia“. In der Jugendsparte „Generation 14plus“gastiert Samira Ghahremani mit „Voltage“, Filme von Ernst Schmidt jr. („Kunst & Revolution“, „Ja/nein“) und VALIE EXPORT („Tapp und Tastkino“) sind im Berlinaleshorts-programm „1968 – Rote Fahnen für alle“zu sehen. Schließlich zeigt Martin Sˇulíks österreichisch-slowakisch-tschechische Koproduktion „Der Dolmetscher“Peter Simonischek an der Seite von Jiˇrí Menzel auf Spurensuche in der Vergangenheit. 68. Berlinale Filmfestspiele vom 15. bis 25. 2. in Berlin berlinale.de Marie Bäumer: auf der Berlinale als Romy Schneider zu sehen. Katharina Mückstein zeigt „L’animale“mit Sophie Stockinger