Vierter Olympiasieg für niederländischen Topstar
Die Niederländer dominieren die olympischen Bewerbe nach Belieben. Nach dem Triple der Damen holte sich Topstar Sven Kramer bei den Herren Gold über 5000 Meter. 1,85 Sekunden zurück lagen der für Kanada startende gebürtige Niederländer Ted-jan Bloemen und Sverre Lunde Pedersen (NOR). Letztlich entschieden zwei Tausendstel über Silber und Bronze zugunsten des Kanadiers.
Wer hierher kommt, der sollte amerikanischen Swing und Schlager der Sechziger- und Siebzigerjahre lieben, ansonsten ist es unerträglich. Die Rede ist vom Beobachtungsposten 717 an der „DMZ“, wie es hier heißt, der demilitarisierten Zone, also dem Niemandsland zwischen Nord- und Südkorea.
Die Musik brüllt unablässig aus gewaltigen Lautsprechern in Richtung Norden. Warum, erklärt uns eine südkoreanische Offizierin, die uns auf unserer beim IOC beantragten Reise in diese Zone begleitet. Es sei die Antwort des Südens auf die Propaganda des Nordens. Per ebenso großen Lautsprechern beschallt man aus dem Norden die Gegend, erzählt von Verfehlungen Südkoreas und fordert die Truppen auf, in den Norden überzulaufen. Die Beschallung aus Nordkorea reicht bis zu 24 Kilometer weit. Dann dreht man im Süden auch die Lautsprecher auf, um die Moral der eigenen Soldaten zu schützen. Dazu legt man amerikanische Schlager auf – das mögen offenbar die Nordkoreaner gar nicht. Ein paar Stunden geht das so, dann haben beide Seiten genug gehört und drehen die Lautsprecher wieder ab.
Zwei Stunden nördlich der Olympia-region Pyeongchang liegt „DMZ“, die demilitarisier- Zone als Resultat des Waffenstillstandsvertrages aus dem Jahr 1953. Offiziell gibt es nur einen Waffenstillstandsvertrag, keinen Friedensvertrag. Der sieht vor, dass beide Seiten von der vereinbarten Grenze zwei Kilometer nach hinten rücken – so entstand diese 248 Kilometer lange, vier Kilometer breite Zone quer durch die Krisenregion. Die Region Gangwon-do, zu der auch Pyeongchang gehört, war mit die am härtesten getroffene Region des Krieges: Diese Provinz wurde ziemlich genau in der Mitte geteilt, viele Familien durch einen Vertrag, der sich am 38. Breitengrad orientiert, auseinandergerissen. em Krieg, den Familien und der DMZ ist an der Grenze ein eigenes Museum gewidmet. Das ist auch der letzte Punkt, an dem man Fotoapparat oder Handy mitführen darf. Dann geht es im Militärkonvoi auf den 531 Meter hohen Aussichtspunkt und durch eine bunkerartige Anlage in eine Art Kinosaal – mit Blick auf Nordkorea. Der diensthabende Offizier erklärt, was wir demnächst sehen: Stellungen, Stützpunkte, Aussichtswarten. Eine Tv-kamera fängt alles ein, zoomt die Details heraus und überträgt das auf einen großen Bildschirm. Jede Bewegung wird festgehalten. Sehr wahrscheinlich ist es umgekehrt
DDie demilitarisierte Zone ist
248 Kilometer lang und vier breit
auch so. 2014 habe man hier sogar einmal Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un bei einem Frontbesuch gesehen. Dieser Beobachtungspunkt 717 der Armee ist normalerweise nicht zugänglich, während Olympia lässt man aber eine kleine Zahl an Journalisten nach vorheriger Akkreditierung zu. „Seien Sie glücklich“, lässt die Offizierin zackig übersetzen. as Museum am Fuße des Berges ist beeindruckend gemacht. Man verzichtet auf Schuldzuweisungen oder Propaganda, betont stets den Willen zur Wiedervereinigung. Dennoch kann man hier erahnen, welche Gräuel in dem Krieg stattgefunden haben. Ein stets wiederkehrendes Fotomote
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