Zur Person
nuin. Und wenn man sie ernst nimmt, kann man unglaubliche Spannung und Kreativität aus der gemeinsamen Arbeit schöpfen.“Außerdem sei es schlicht lustiger, mit jugendlichen Laien Themen und Rollen zu entwickeln, als „mit 45-Jährigen, die besonders gut 13-Jährige darstellen können“.
Und dann ist da natürlich noch etwas: dieser ewig faszinierende Punkt zwischen Kindsein und Erwachsenwerden, „eine Zeit, in der man gleichzeitig kindliche Unschuld und Erwachsenenbrutalität in sich trägt“, sagt Windisch. „Auch das interessiert mich an der Sphäre der Jugendlichkeit: dieses Gefühl, sich an einem leeren Ort zu befinden, den zu füllen ganz lustvoll oder ganz verzweifelt sein kann.“Er spricht dabei über „Concord Floral“, das Stück, das er gerade inszedie geb. 1982 in Graz. Studium der Germanistik und Philosophie in Graz, geprüfter Theaterdramaturg. Hausregisseur am TAO! Graz, langjährige Zusammenarbeit mit Follow the Rabbit und Das Planetenparty Prinzip. Auszeichnungen: u.a. Stella, Österr. Kabarettpreis. niert. Aber leicht erweitert funktioniert dieses Bild auch im übergeordneten Sinn: „Theater mit Jugendlichen ist auch deswegen spannend, weil es Einblick gibt in das, was Menschen sind, bevor sie wie alle anderen sind“, sagt Windisch.
Insofern sei Jugendtheater, weil es sich ja nicht nur an Jugendliche richtet, auch eine Einladung „zu reflektieren, wo man selber hergekommen ist. Wenn ich 50 bin und einen 15Jährigen durch das Theater verstehen lerne, ist das ja auch interessant, oder?“Genauso interessant wie Windischs nächstes Projekt „Prophezeiungen“, dessen Proben zwei Tage nach der Wiener Premiere beginnen. Auch hier wird dem Verhältnis zwischen Kind- und Erwachsensein nachgespürt: mit politischem Tanztheater, von Zehnjährigen für Erwachsene. An seinem Stammhaus, dem TAO!.