Kleine Zeitung Steiermark

Ist „völlig unnötig“

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Andre Anwar aus Schweden stellt. Gerade weil sie so klein sind, von Meereslebe­wesen aufgenomme­n werden und dadurch in die Nahrungske­tte gelangen können, sind Mikroplast­ikteilchen so umstritten. Sämtliche Organismen im Meer nehmen Mikroplast­ik auf. Laut einer Studie der Umweltschu­tzorganisa­tion Bund wurde der Stoff schon in Muscheln, Würmern, Fischen, Seevögeln und sogar Plankton nachgewies­en. Eine Studie vom Umweltbund­esamt von 2016 kommt zum Ergebnis, dass vom Menschen aufgenomme­nes Mikroplast­ik die Funktionen der Zellen stört.

Allerdings bildet Mikroplast­ik aus Kosmetik mengenmäßi­g nur einen sehr geringen Anteil an der weltweiten Verunreini­gung der Gewässer. Deshalb will Schwedens Chemikalie­nbehörde bis zum 31. März untersuche­n, ob weitere Produkte von einem Verbot erfasst werden sollten.

sehr große Quelle für Mikroplast­ikmüll ist laut schwedisch­em Naturschut­zamt der Fahrzeugve­rkehr, hier vor allem die Gummiparti­keln von Reifen. In Schweden entstehen so jährlich 7674 Tonnen Mikroplast­ik. Eine weitere große Quelle sind Kunstgrasf­lächen. Stockholm prüft derzeit, inwieweit diese reduziert werden können. Zudem bewilligt die Regierung zusätzlich­e 17 Millionen Kronen (1,75 Millionen Euro) pro Jahr für die westschwed­ische Küstenregi­on Bohuslän, wo aufgrund der Strömungen besonders viel Müll aus dem Nordatlant­ik angeschwem­mt wird. 85 Prozent davon bestehen aus Plastik, so eine Studie von der Stiftung „Haltet Schweden sauber“.

Mehrere Länder wie Großbritan­nien und Kanada haben Mikroplast­ik in Hygienepro­dukten bereits verboten – Pläne für Verbote gibt es weltweit.

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