„Ein lauter Knall, alles hat
Zwei Fahrgäste des Reisezuges schildern, wie sie den Zugunfall erlebten. Rotes Kreuz und Feuerwehr loben die Disziplin der betroffenen Passagiere.
Sophia Schiller wollte im Eurocity nach Saarbrücken gerade etwas Schlaf finden, als ihr Zug in den Bahnhof Niklasdorf einfuhr. „Es gab einen lauten Knall, alles hat gewackelt – wie bei einem Erdbeben“, erzählt die 24-jährige Grazerin. „Die Koffer sind herunterfallen, alles ist durcheinandergeflogen. Es war wie in einem Film“, schildert sie.
Auch Artina Maurer saß im selben Zug, sie wollte nach Linz fahren. „Kurz hat es den Waggon hinaufgehoben, Koffer sind heruntergeflogen. Uns alle hat es durchgekugelt“, erinnert sie sich. Sie saß einen Waggon vor jenem, der bei der Kollision aufgerissen worden war. „Direkt hinter mir hat es die Scheibe schon erwischt. Ein kleines Kind hinter mir hat zu schreien begonnen“, schildert sie die dramatischen Minuten. Sie habe es sich schon ausmalen können, dass es weiter hinten noch schlimmer ausschaut. „Ich war komplett unter Schock“, so „Es war wie in einem Film“: Sophia Schiller (24) aus Graz die Grazerin. Als der
Zug zum Stehen gekommen war, ging ein Schaffner durch und schaute nach den Passagieren. „Zum Glück sind alle in meiner direkten Umgebung unverletzt geblieben“, sagt Sophia Schiller. Das wahre Ausmaß des Unfalls wurde ihr erst nach dem Aussteigen bewusst.
Viele der Fahrgäste waren zunächst geschockt und irrten verstört auf den Gleisen umher, berichtet Gerald Zechner, Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Niklasdorf und Einsatzleiter.
„Wir haben sie beruhigt und geschaut, wer wirklich verletzt ist und wer nicht“, erzählt er. Einige Passagiere wurden über Lei- Gerald Zechner, Feuerwehr tern ins Freie gebracht, eingeklemmt war nur eine Person. „Da mussten wir mit der Akkuschere eine Lehne wegschneiden.“Die Personen wurden in den beheizten Warteraum des Bahnhofes und in ein nahes Gasthaus gebracht.
Panik habe keine geherrscht, das bestätigt auch Bezirksrettungskommandant Armin Lieschnig. Beim Einsatzstichwort Armin Lieschnig, Rotes Kreuz