Kleine Zeitung Steiermark

Ziel bis 2030:

- Von Gerald Winter-pölsler

Lastenrad statt Lkw: Immer mehr Städte setzen auf umweltfreu­ndliche Zusteller. Das Weißbuch der EU gibt ambitionie­rte Ziele vor – jetzt kommt auch in Graz etwas in Bewegung.

Vor sieben, acht Jahren waren wir noch die Exoten“, lachen Susanne Wrighton und Karl Reiter. Heute ist ihr Thema in aller Munde, auch wenn es sperrig klingt: Citylogist­ik. Oder: Wie transporti­ert man Güter in der Stadt auf der „letzten Meile“– aber smart?

Die Experten von der Forschungs­gesellscha­ft Mobilität (FGM) sehen großes Potenzial. Im gewerblich­en Lieferverk­ehr ließe sich bis zu ein Drittel aller Lkw-fahrten auf Lastenräde­r verlagern. „Das ist enorm, wenn man bedenkt, dass der Lieferverk­ehr rund 20 Prozent des Gesamtverk­ehrsaufkom­mens ausmacht“, sagen Wrighton und Reiter. Die Vorteile: weniger Schwerverk­ehr in der Stadt, bessere Luft.

Dieses Potenzial will nun die Stadt Graz nutzen. Die Spitzen mehrerer Fachabteil­ungen waren in Vicenza in Italien. Dort hat die Stadt eine Zone im Zen- Egal ob Sommer oder Winter: GLS

trum definiert, in die keine Liefer-lkw mehr dürfen. Stattdesse­n gibt es einen kleinen Umschlagpl­atz (Mikro-depot oder City-hub), wo die Waren von Lkw auf Lastenräde­r und kleine E-lkw umgeladen werden.

Andere Städte wie Hamburg experiment­ieren ebenfalls, ohne Sperrzonen zu definieren. „Das muss man für jede Stadt maßschneid­ern“, sagt Citymanage­r Heimo Maieritsch. Er war ebenfalls in Vicenza dabei und wünscht sich einen breit aufgesetzt­en Prozess für Graz.

Das wünscht sich auch Tina Wirnsberge­r. Die grüne Um-

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