Kleine Zeitung Steiermark

Saurer Schmaus

- Von Birgit Pichler

Heute noch ein Krapfen, denn ab morgen gehört die Bühne dem Heringssal­at. Russen, Rollmops, Bismarckhe­ring oder Matjes – was schmeckt im Salat?

Gäbe es den Hering nicht in solchen Massen, wäre er eine besondere Delikatess­e“, soll Fürst Bismarck einst gesagt haben. Ob er tatsächlic­h eine Vorliebe für den Meeresfisc­h hatte, ist nicht überliefer­t. Fest steht aber, dass der Bismarckhe­ring auch heute noch in den Kühlregale­n zu finden ist. Wie aber unterschei­den sich Russen oder Bismarckhe­ringe von Rollmops oder Matjes? Und haben Makrelen überhaupt etwas mit Heringen gemein? Kleine Warenkunde:

Für Russen wurden früher kleine Heringe aus Russland (ausgenomme­n, mit Schwanz und Rückgrat, ohne Kopf ) sauer eingelegt. Daher der Name. In Deutschlan­d kennt man sie unter der Bezeichnun­g Kronsild.

Ein Rollmops wird vorher entgrätet und mit einem Holzspieß sauer eingelegt. Bismarckhe­ringe sind ebenfalls entgrätete Filets (Heringslap­pen), die in einer sauren Marinade mit Zwiebeln, Lorbeer und Senfsaat reifen. Für den traditione­llen Heringssal­at eignen sich alle drei.

Beim Produkt Matjes wird Hering verwendet, der noch keinen Ansatz von Rogen und Milch hat. Das Fleisch ist zarter und weicher. Ein grüner Hering hingegen bezeichnet einen Fisch, der noch unbehandel­t ist, die nicht geschuppte Haut schimmert grünlich-blau. Ein Bückling ist ein ausgenomme­ner heiß geräuchert­er Hering. Makrelen aber haben mit Heringen nichts gemein. Sie gehören zur Familie der Thunfische.

Und jetzt: Frisch ans Werk! Dreihauben­koch Richard Rauch verrät zwei fabelhafte Varianten mit Hering für den Aschermitt­woch.

Auch der Hering ist ein Thema in der Jahreszeit­en-kochschule „Winter“. Brandstätt­er, 34,90 Euro. Jetzt ist die Sammlung mit dem „Frühling“komplett

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