Nach 19 Jahren macht Scherübl Schluss
Christian Scherübl wird seine Schwimmkarriere beenden.
Drei Mal wird Christian Scherübl bis Samstag noch bei den Konferenzmeisterschaften in Dallas für sein College wettkampfmäßig ins Becken springen. Danach wird der Steirer nach 19 Jahren seine Schwimmkarriere beenden. „Es wird sicher Wehmut kommen und ein emotionaler Abschied werden. Den Gedanken zum Aufhören hatte ich aber schon länger“, sagt Scherübl, der im Mai seine Bachelorstudien (Germanistik sowie Physiologie und Sportmanagement) an der Southern Methodist University in Dallas beenden wird.
Am Ende waren mehrere Gründe für Scherübl ausschlaggebend, sich für den Schlussstrich zu entscheiden: „Seit 2015 habe ich mich nicht verbessert Einer der Höhepunkte: Scherübl 2012 bei Olympia in London
und ich war weit entfernt von einer Teilnahme an Großereignissen oder gar Finalentscheidungen bei solchen“, erklärt der zweifache Junioren-europameister von 2011 und Olympiateilnehmer von 2012. „Außerdem war ich seit 1999 mehrmals in der Woche im Schwimmbad. Es fehlt mir mittlerweile auch der letzte Biss. Nun ist es Zeit für den nächsten Schritt in meinem Leben.“
In den kommenden Monaten wird sich Scherübl nun auf die Jobsuche konzentrieren. „Ich kann mir vorstellen, in den USA zu bleiben, aber auch nach vier Jahren nach Europa oder Österreich zurückzukehren“, sagt der Steirer. „Ich bin offen für alles.“
Zeit wird er auch ins Reisen investieren. „Das ist sich bis jetzt neben Studium und Schwimmen nicht so ausgegangen.“Und er meint dann doch, dass er sich auch eine Rückkehr in den Schwimmsport – aber nicht als Athlet – vorstellen könnte: „Die nächsten Monate will ich eine Auszeit vom Chlorgeruch haben. Aber in irgendeiner Form möchte ich dem Sport eigentlich schon auch in Zukunft erhalten bleiben.“