Züge passierten zugleich dieselbe Weiche
EC, der körperlich unverletzt blieb, konnten noch nicht befragt werden. Sie stehen unter Schock. Vier Verletzte waren gestern noch in stationärer Behandlung.
Relativ klar ist mittlerweile der Ablauf der Ereignisse, nicht aber die eigentliche Unfallursache: Die Züge sind 200 Meter vom Bahnhofsgebäude Niklas- dorf entfernt seitlich kollidiert. Der Regionalzug 1708 war nach einem Halt in Niklasdorf vom Bahnsteig 2 in Richtung Bruck/ Mur ausgefahren. Der in die entgegengesetzte Richtung fahrende EC 216 war verspätet und fuhr beim Bahnsteig 3 durch. An einer Weiche kam es schließlich zur fatalen Kollision, durch die der Regionalzug teilweise entgleiste, ein Waggon des EC 216 wurde beim Unfall seitlich aufgerissen.
Laut Öbb-sprecher Roman Hahslinger hätten „beide Züge die gleich gestellte Weiche passieren sollen, aber eben nicht zur selben Zeit“. Die Verspätung des EC könne, müsse aber nicht unbedingt zum Unfall beigetragen haben: „Außerplanmäßige Dinge erfordern immer eine Planänderung.“Neben der Staatsanwaltschaft ermittelt auch eine Sonderkommission des Verkehrsministeriums, deren Untersuchung einige Wochen dauern könnte.
Hahslinger: „Über die Höhe des Sachschadens lässt sich noch nichts sagen.“Man müsse prüfen, wie sehr der Gleiskörper in Mitleidenschaft gezogen worden sei. Die Strecke könnte heute zumindest eingleisig wieder freigegeben werden.
An einer Weiche am Bahnhof Niklasdorf stießen der verspätete EC und der Regionalzug zusammen. Wie es dazu kam, ist unklar.