Hitzendorf: Kampf um einen Sportplatz
Wieder soll ein Sportplatz in Graz-umgebung weichen. Bürgermeisterin kämpft um Freifläche.
In Attendorf kochen die Gemüter. Zumindest die sportlichen. Statt eines geplanten Ausbaus für den Fußballplatz kommt es im Herbst zum Rückbau. Die Pacht soll nun nicht verlängert, sondern – im Gegenteil – gekündigt werden. In den sozialen Medien laufen die Befürworter Sturm.
In der fusionierten Gemeinde Hitzendorf wird seit Monaten die politische Einigkeit demonstriert, die Abstimmung zum Fußballplatz im neuen Ortsteil Attendorf wird aber doch zum Streitpunkt. Während die ÖVP für den Erhalt und Umbau des Sportplatzes stimmte, waren Rot und Blau im Gemeindevorstand dagegen. Fazit: Der Zukunft des Platzes wurde die Rote Karte gezeigt.
Spö-vizebürgermeister Heribert Uhl: „Rundherum ist Bauland, was zwangsweise zu Lärmanzeigen führen wird.“Außerdem koste der Umbau rund 300.000 Euro und da sei von Lärmschutzmaßnahmen noch gar keine Rede.
Övp-ortschefin Simone Schmiedtbauer kann seiner Argumentation nichts abgewinnen. „Diesen Platz gibt es seit meiner Jugend und wir hatten noch nie Probleme mit Anrainern.“Außerdem brauche der Hitzendorfer Fußballverein eine Ausweichstelle für seine Jugendmannschaften, „im Übrigen dürfen Projekte, durch die Kinder weg von Handys und Tablets gebracht werden, nicht gestoppt werden“. Sie stellt deshalb fest: „Noch ist nichts verloren, ich kämpfe weiter um diesen Sportplatz.“
Das Hickhack um die Anlage ruft das Schicksal vieler ähnlicher Sportplätze im Bezirk Grazumgebung in Erinnerung. Rohrbach wurde 2014 wegen Lärmproblemen geschlossen, aus demselben Grund auch der Platz in Judendorf-straßengel. Und auch in Lieboch waren Lärmbelästigungsklagen an der Tagesordnung.