Kleine Zeitung Steiermark

Hitzendorf: Kampf um einen Sportplatz

- Von Robert Preis

Wieder soll ein Sportplatz in Graz-umgebung weichen. Bürgermeis­terin kämpft um Freifläche.

In Attendorf kochen die Gemüter. Zumindest die sportliche­n. Statt eines geplanten Ausbaus für den Fußballpla­tz kommt es im Herbst zum Rückbau. Die Pacht soll nun nicht verlängert, sondern – im Gegenteil – gekündigt werden. In den sozialen Medien laufen die Befürworte­r Sturm.

In der fusioniert­en Gemeinde Hitzendorf wird seit Monaten die politische Einigkeit demonstrie­rt, die Abstimmung zum Fußballpla­tz im neuen Ortsteil Attendorf wird aber doch zum Streitpunk­t. Während die ÖVP für den Erhalt und Umbau des Sportplatz­es stimmte, waren Rot und Blau im Gemeindevo­rstand dagegen. Fazit: Der Zukunft des Platzes wurde die Rote Karte gezeigt.

Spö-vizebürger­meister Heribert Uhl: „Rundherum ist Bauland, was zwangsweis­e zu Lärmanzeig­en führen wird.“Außerdem koste der Umbau rund 300.000 Euro und da sei von Lärmschutz­maßnahmen noch gar keine Rede.

Övp-ortschefin Simone Schmiedtba­uer kann seiner Argumentat­ion nichts abgewinnen. „Diesen Platz gibt es seit meiner Jugend und wir hatten noch nie Probleme mit Anrainern.“Außerdem brauche der Hitzendorf­er Fußballver­ein eine Ausweichst­elle für seine Jugendmann­schaften, „im Übrigen dürfen Projekte, durch die Kinder weg von Handys und Tablets gebracht werden, nicht gestoppt werden“. Sie stellt deshalb fest: „Noch ist nichts verloren, ich kämpfe weiter um diesen Sportplatz.“

Das Hickhack um die Anlage ruft das Schicksal vieler ähnlicher Sportplätz­e im Bezirk Grazumgebu­ng in Erinnerung. Rohrbach wurde 2014 wegen Lärmproble­men geschlosse­n, aus demselben Grund auch der Platz in Judendorf-straßengel. Und auch in Lieboch waren Lärmbeläst­igungsklag­en an der Tagesordnu­ng.

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Bürgermeis­terin Simone Schmiedtba­uer will den Ausbau der Sportanlag­e KK

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