KEIN LIFT, KEINE ROLLTREPPE UND 8000 SCHRITTE PRO TAG
In der Fastenzeit auf etwas zu verzichten, erinnert mich an das Theater mit diesen lästigen Neujahrsvorsätzen. Jedes Jahr nehmen sich die Leute vor (mich eingeschlossen), ab 1. Jänner mehr Sport zu betreiben oder sich gesünder zu ernähren. Bei den meisten (mich eingeschlossen!) hapert es an Umsetzung, Disziplin und Motivation.
Macht nichts, 40 Tage vor Ostern bekommt man seine zweite Chance – dann unter dem Motto „Fastenzeit“. Ich habe mich in meinem Bekanntenkreis umgehört, auf was so verzich- tet wird, und habe schnell gemerkt, dass es nur Schwarz oder Weiß gibt. Die einen schauen mich bei der Frage „Und, auf was wirst du verzichten?“schräg an und fragen mich (!), was mit mir (!) nicht ganz richtig ist. Die anderen sind motiviert und wollen in den nächsten Wochen entweder von Fleisch, Kaffee oder Schokolade ihre Finger lassen. Da ich bisher weder Neujahrsnoch Fastenvorsätze konsequent verfolgt habe, bin ich gespannt, wie es mir mit dem Druckmittel „Fastentagebuch“gehen wird. Da mein Neujahrsvorsatz heuer ohnehin mehr Sport lautete und wir (mein innerer Schweinehund und ich) bis dato nicht an der Umsetzung arbeiten konnten, will ich in den nächsten 40 Tagen auf Liftfahren, Rolltreppen & Co. verzichten. Dass ich im 4. Stock wohne und die Redaktion im 2. Stock liegt, kostete meine Kollegen bei dem Vorschlag allerdings nur ein müdes Lächeln. Also musste die Aufgabe erweitert werden. Zusätzlich werde ich also pro Tag 8000 oder pro Woche 50.000 Schritte gehen. Klingt watscheneinfach? Na ja, Marathon wird’s sicher keiner, aber Spaziergang bestimmt auch nicht!