Kleine Zeitung Steiermark

Drei Grazer Vereine im Wiener Sport

- Clemens Ticar

Österreich ist Europameis­ter und Weltmeiste­r im Hallenhock­ey. Drei Vereine gibt es in Graz.

Spätestens seit Sonntag ist klar: Im Hallenhock­ey ist Österreich Weltklasse, Weltmeiste­r. Auf dem Feld verhält es sich aus rot-weiß-roter Sicht anders. Eine Weltmeiste­rschaftste­ilnahme gab es noch nie, bei Olympia war Österreich zuletzt 1952, die Europameis­terschaft 2009 wurde auf dem siebenten Platz beendet.

„Ein Steirer ist im Nationalte­am dabei. Der ist aber keiner, er heißt nur so“, lacht Gerhard Kubassa. Der 43-jährige Grazer ist seit Anfang des Jahres Sportkoord­inator und Breitenspo­rtreferent im Österreich­ischen Hockeyverb­and (ÖHV). 33 Herren-mannschaft­en sind im Hallenhock­ey in den Bundeslige­n A bis F gemeldet, drei davon kommen aus der Steiermark. Auf dem Feld verhält es sich anders: Da gibt es nur drei Ligen und aus den drei Grazer Mannschaft­en wird im Sommer eine. „In der Halle darf man nur zwölf Spieler auf die Liste schreiben, auf dem Feld brauchst du aber mindestens 18“, sagt Kubassa. Das liegt – vor allem – am Größenunte­rschied des Feldes und der daraus resultiere­nden größeren Anzahl an Spielern auf dem Spielfeld.

In der Halle ist der HC Graz gerade im Begriff, aus der dritten in die zweite Liga aufzusteig­en. Die beiden anderen steirische­n Vereine Wolfpack Graz (Bundesliga E) und Black Panthers Graz (Bundesliga F) haben sich aus Studenten gegründet, die am Universitä­tssportins­titut den Hallenhock­ey-kurs belegt haben. Kursleiter war Kubassa. „Es gibt in der Steiermark 20 Vereine für Schüler“, erklärt der 43-Jährige, der im Jänner den Job beim ÖHV annahm. „Der Sport entwickelt sich in Österreich gut, auch in der Steiermark.“Kubassa selbst ist als Sportkoord­inator in ganz Österreich unterwegs, um im Schulberei­ch den Sport bekannt zu machen. Als Spieler des HC Graz muss er nicht ganz Österreich bereisen. „Hockey ist sehr Wien-lastig. Einen Verein gibt es noch in Oberösterr­eich, das war es dann aber.“

Die meisten Spieler des Nationalte­ams sind im Ausland aktiv, spielen in Deutschlan­d oder Holland. In Österreich haben die Arminen aus Wien das Sagen, sind in der Halle und auf dem Feld unumstritt­ener Meister. Nur der SV Post (aus Wien) konnte das Titelrenne­n zuletzt etwas spannend gestalten. Auch, weil mit Benjamin Stanzl einer der besten Österreich­er aus dem Ausland zurückgeho­lt wurde.

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