Wer wird mit der ÖVP das Land regieren?
An einer Mehrheit für die ÖVP und der Wiederwahl Günther Platters zum Landeshauptmann zweifelt niemand. Die Grünen und die Freiheitlichen wollen mitregieren.
Das wird eine Richtungswahl“, sagt Fp-obmann Markus Abwerzger. Denn die Freiheitlichen haben sich das Ziel gesetzt, in Tirol die Grünen als Koalitionspartner der ÖVP abzulösen. Dass die Freiheitlichen am 25. Februar deutlich stärker werden, wird ihnen von allen Umfragen prophezeit. Vor fünf Jahren hatten sie sich mit einem Stimmenanteil von 9,3 Prozent zufriedengeben müssen, jetzt kratzen sie, so wollen es die Demoskopen wissen, an der 20-Prozentmarke.
zwischen Blau und Grün um die Kronprinzenrolle beherrscht den Wahlkampf in Tirol. Niemand zweifelt daran, dass die ÖVP stärkste Kraft und Günther Platter Landeshauptmann bleibt. Die Wirtschaftsdaten zeigen nach oben, die Arbeitslosigkeit sinkt, die Menschen sind zufrieden. Warum also sollten sie einen Wechsel an der Landesspitze herbeiführen wollen? Grünes Spitzenduo Ingrid Felipe und Gebi Mair Elisabeth Blanik will das Spö-ruder herumreißen
fünf Jahren hat es noch ganz anders ausgesehen. Da wurde Platter eine herbe Niederlage prophezeit. Doch dem ehemaligen Gendarmen aus Zams im Tiroler Oberland gelang es, „italienische Verhältnisse“als Schreckensszenario an die Wand zu malen. Mit dem Slogan „Wir oder das Chaos!“wurden die Wahlkämpfer mobilisiert. Die ÖVP verlor nur knapp ein Prozent der Stimmen und behielt ihre 16 Mandate. Die „Schwarzen“konnten unter SPÖ, FPÖ, den Grünen und der Vp-abspaltung „Vorwärts Tirol“als Koalitionspartner wählen. Im Mai 2013 stand die erste schwarz-grüne Regierung des Obmann Abwerzger mit Osttiroler Spitzenkandidat
Landes, der kein langer Bestand prophezeit wurde.
will die Umweltpartei nach Angaben ihrer Obfrau Ingrid Felipe fortsetzen: „Wir haben gut zusammengearbeitet.“Und sie verweist auf die Westachse – auch in Salzburg und in Vorarlberg gibt es schwarz-grüne Koalitionen. Im Wahlkampf setzen Felipe und ihr Klubchef Gebi Mair auf die Themen Umwelt, Naturschutz und Transitbekämpfung: „Tirol darf nicht zubetoniert, die Berge dürfen nicht weiter erschlossen werden.“Sie sei „voll motiviert“und ein Stehaufweiberl, nimmt Felipe Bezug auf die bitvor
tere Niederlage als grüne Bundesobfrau.
Die ÖVP hingegen will sich nicht auf Koalitionsspekulationen einlassen. Für Geschäftsführer Martin Malaun liegt das Wahlziel klar auf der Hand: „Wir wollen 40 Prozent der Wählerstimmen und so stark sein, dass wir uns den Partner aussuchen können.“Gespräche werde man mit allen führen. Mit einer neuen Regierung rechnet der Parteimanager spätestens bis zum 1. April.
Der Wahlkampf der ÖVP konzentriert sich auf Listenführer Günther Platter. Und der setzt auf Schwarz, nicht auf Türkis.