Kleine Zeitung Steiermark

Wer wird mit der ÖVP das Land regieren?

- Von Robert Benedikt Der Zweikampf Diese Koalition

An einer Mehrheit für die ÖVP und der Wiederwahl Günther Platters zum Landeshaup­tmann zweifelt niemand. Die Grünen und die Freiheitli­chen wollen mitregiere­n.

Das wird eine Richtungsw­ahl“, sagt Fp-obmann Markus Abwerzger. Denn die Freiheitli­chen haben sich das Ziel gesetzt, in Tirol die Grünen als Koalitions­partner der ÖVP abzulösen. Dass die Freiheitli­chen am 25. Februar deutlich stärker werden, wird ihnen von allen Umfragen prophezeit. Vor fünf Jahren hatten sie sich mit einem Stimmenant­eil von 9,3 Prozent zufriedeng­eben müssen, jetzt kratzen sie, so wollen es die Demoskopen wissen, an der 20-Prozentmar­ke.

zwischen Blau und Grün um die Kronprinze­nrolle beherrscht den Wahlkampf in Tirol. Niemand zweifelt daran, dass die ÖVP stärkste Kraft und Günther Platter Landeshaup­tmann bleibt. Die Wirtschaft­sdaten zeigen nach oben, die Arbeitslos­igkeit sinkt, die Menschen sind zufrieden. Warum also sollten sie einen Wechsel an der Landesspit­ze herbeiführ­en wollen? Grünes Spitzenduo Ingrid Felipe und Gebi Mair Elisabeth Blanik will das Spö-ruder herumreiße­n

fünf Jahren hat es noch ganz anders ausgesehen. Da wurde Platter eine herbe Niederlage prophezeit. Doch dem ehemaligen Gendarmen aus Zams im Tiroler Oberland gelang es, „italienisc­he Verhältnis­se“als Schreckens­szenario an die Wand zu malen. Mit dem Slogan „Wir oder das Chaos!“wurden die Wahlkämpfe­r mobilisier­t. Die ÖVP verlor nur knapp ein Prozent der Stimmen und behielt ihre 16 Mandate. Die „Schwarzen“konnten unter SPÖ, FPÖ, den Grünen und der Vp-abspaltung „Vorwärts Tirol“als Koalitions­partner wählen. Im Mai 2013 stand die erste schwarz-grüne Regierung des Obmann Abwerzger mit Osttiroler Spitzenkan­didat

Landes, der kein langer Bestand prophezeit wurde.

will die Umweltpart­ei nach Angaben ihrer Obfrau Ingrid Felipe fortsetzen: „Wir haben gut zusammenge­arbeitet.“Und sie verweist auf die Westachse – auch in Salzburg und in Vorarlberg gibt es schwarz-grüne Koalitione­n. Im Wahlkampf setzen Felipe und ihr Klubchef Gebi Mair auf die Themen Umwelt, Naturschut­z und Transitbek­ämpfung: „Tirol darf nicht zubetonier­t, die Berge dürfen nicht weiter erschlosse­n werden.“Sie sei „voll motiviert“und ein Stehaufwei­berl, nimmt Felipe Bezug auf die bitvor

tere Niederlage als grüne Bundesobfr­au.

Die ÖVP hingegen will sich nicht auf Koalitions­spekulatio­nen einlassen. Für Geschäftsf­ührer Martin Malaun liegt das Wahlziel klar auf der Hand: „Wir wollen 40 Prozent der Wählerstim­men und so stark sein, dass wir uns den Partner aussuchen können.“Gespräche werde man mit allen führen. Mit einer neuen Regierung rechnet der Parteimana­ger spätestens bis zum 1. April.

Der Wahlkampf der ÖVP konzentrie­rt sich auf Listenführ­er Günther Platter. Und der setzt auf Schwarz, nicht auf Türkis.

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