Kleine Zeitung Steiermark

„Wollen Kärnten türkis machen“

- Von Andrea Bergmann

Kanzler Sebastian Kurz war beim politische­n Aschermitt­woch vor allem Övp-wahlhelfer im Kärntner Landtagswa­hlkampf. Attacken auf politische Mitbewerbe­r gab es nicht.

Zukunftsth­emen gibt es statt „Stammtisch­gegröleatm­osphäre“. Die Vorgabe der Moderatori­n beim politische­n Aschermitt­woch der Kärntner ÖVP in der Messearena Klagenfurt war gleich zu Beginn klar. Dort, wo zuletzt die Faschingss­chmähs der Stadtricht­er rannten, fand gestern Abend mit über 1000 Övpfunktio­nären die parteiüber­greifend größte Wahlverans­taltung in diesem Landtagswa­hlkampf statt. Diese Zielvorgab­e von Övp-spitzenkan­didat Christian Benger wurde gestern locker erreicht.

Mit Bundeskanz­ler, ÖVPCHEF Sebastian Kurz als „Stargast“und politische­m Aschermitt­wochsredne­r kein Problem. Mit dem Kanzlereff­ekt will man auch bei der Landtagswa­hl punkten. 14,4 Prozent waren es bei der Wahl 2013. „Wir spüren den warmen Wind aus Wien“, griff Wahlkreis-kandidat Ferdinand Hueter zu einer eigenartig­en Formulieru­ng.

Kurz verweist auf „den neuen Stil“, selbst am Aschermitt­woch: „Nicht anpatzen, son- dern mit den eigenen Ideen überzeugen.“Während sich die Zuhörer den Heringssal­at schmecken lassen, erklärt Kurz seinen Erfolgs- und Kanzlerweg, die Reformen für Österreich. „Das letzte Jahr hat gezeigt, was möglich ist, wenn der Wille da ist“, ruft er. Und legt die Ziellatte, nach Niederöste­rreich auch bei den Landtagswa­hlen in Tirol, Kärnten und Salzburg dazuzugewi­nnen. Dann verspricht der Kanzler, „mit der Kärntner Regierung daran zu arbeiten, das Land positiv zu entwickeln. Wir werden Kärnten auf die Erfolgsspu­r bringen.“

Der Landesobma­nn der Jungen VP, Julian Geier, hatte davor ähnlich formuliert: „Wir wollen Kärnten türkis machen“, also „in die Landesregi­erung kommen“. Nach Abschaffun­g der Proporzund der erstmalige­n Koalitions­regierung wird es nach dem

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