„Wollen Kärnten türkis machen“
Kanzler Sebastian Kurz war beim politischen Aschermittwoch vor allem Övp-wahlhelfer im Kärntner Landtagswahlkampf. Attacken auf politische Mitbewerber gab es nicht.
Zukunftsthemen gibt es statt „Stammtischgegröleatmosphäre“. Die Vorgabe der Moderatorin beim politischen Aschermittwoch der Kärntner ÖVP in der Messearena Klagenfurt war gleich zu Beginn klar. Dort, wo zuletzt die Faschingsschmähs der Stadtrichter rannten, fand gestern Abend mit über 1000 Övpfunktionären die parteiübergreifend größte Wahlveranstaltung in diesem Landtagswahlkampf statt. Diese Zielvorgabe von Övp-spitzenkandidat Christian Benger wurde gestern locker erreicht.
Mit Bundeskanzler, ÖVPCHEF Sebastian Kurz als „Stargast“und politischem Aschermittwochsredner kein Problem. Mit dem Kanzlereffekt will man auch bei der Landtagswahl punkten. 14,4 Prozent waren es bei der Wahl 2013. „Wir spüren den warmen Wind aus Wien“, griff Wahlkreis-kandidat Ferdinand Hueter zu einer eigenartigen Formulierung.
Kurz verweist auf „den neuen Stil“, selbst am Aschermittwoch: „Nicht anpatzen, son- dern mit den eigenen Ideen überzeugen.“Während sich die Zuhörer den Heringssalat schmecken lassen, erklärt Kurz seinen Erfolgs- und Kanzlerweg, die Reformen für Österreich. „Das letzte Jahr hat gezeigt, was möglich ist, wenn der Wille da ist“, ruft er. Und legt die Ziellatte, nach Niederösterreich auch bei den Landtagswahlen in Tirol, Kärnten und Salzburg dazuzugewinnen. Dann verspricht der Kanzler, „mit der Kärntner Regierung daran zu arbeiten, das Land positiv zu entwickeln. Wir werden Kärnten auf die Erfolgsspur bringen.“
Der Landesobmann der Jungen VP, Julian Geier, hatte davor ähnlich formuliert: „Wir wollen Kärnten türkis machen“, also „in die Landesregierung kommen“. Nach Abschaffung der Proporzund der erstmaligen Koalitionsregierung wird es nach dem