Ronaldo entscheidet das Millionen-duell
Dem Superstar gelingt per Elfer das 100. Tor für Real in der Champions League, er legt das 101. nach, die Madrilenen schlagen PSG 3:1.
In Summe waren im Estadio Bernabeu Fußballer im Gesamtwert von kaum vorstellbaren 1,481 Milliarden Euro unterwegs, inklusive der Bank-angestellten. Die Startelf von Real wog 563 Millionen, jene von Paris Saint-germain 589. Die Trainer, für die das Scheitern im Achtelfinale der Champions League persönliche Konsequenzen haben könnte, sind in diese Rechenspiele nicht integriert. Hüben steht Realist Zinedine Zidane ebenso unter Erfolgszwang wie drüben Unai Emery. Ersterer wird nach dem Hinspiel besser schlafen.
Sofort wurde der Schlager den Erwartungen gerecht. Ronaldo und Benzema vergaben ebenso beste Chancen wie Neymar und Cavani. PSG wirkte technisch-taktisch noch eine Spur reifer, Rabiot brachte die Gäste nach einem Fersler von Mbappe in Führung (33.), Ronaldo glich via Elfmeter kurz vor der Pause aus. Lo Celso hatte Kroos im Strafraum gefoult. Es war Ronaldos 100. Treffer für Real in der Königsklasse. Drei Tore: Sadio Mane
Wiederbeginn neutralisierten sich die Teams, es schien, als wären beide mit dem Remis als Ausgangsbasis für das Rückspiel zufrieden. Trotzdem: Fad war’s nie, ein raffinierter Leckerbissen folgte dem nächsten, bis schließlich Real im Finish ernst machte: Erst stolpert Ronaldo den Ball zum 2:1 über die Linie, wenig später fixiert Marcelo den verdienten Endstand. Trainer Emery wird wohl ein paar ernste Worte mit seinen bestens bezahlten Verteidigern wechseln müssen. Der FC Liverpool machte in Porto schon im Achtelfinal-hinspiel alles klar. Die Mannschaft des Deutschen Jürgen Klopp siegte durch drei Tore des Exsalzburgers Mane sowie Salah und Firmino locker mit 5:0.
Ebenfalls abhaken kann der FC Basel diese Championsleague-saison, die Sensation ist ausgeblieben. „Wir waren nach Basels Gruppenphase gewarnt“, sagte Ilkay Gündogan, einer der Stärksten beim 4:0 von Manchester City im St.-jakob-park. „Daher haben wir nicht gerechnach net, dass es gleich im Hinspiel so ein Ergebnis gibt“, meinte Gündogan, der sich über seine Treffer freute. „Einen Doppelpack verbucht man nicht jeden Tag in der Champions League.“
In Turin musste Juventus nach der 2:0-Führung gegen Tottenham froh sein, das Spiel nicht noch verloren zu haben. So dominiert wurde die „Alte Dame“vor eigenem Publikum selten. Nach dem 2:2 müssen die Londoner nun aber im Wembley-stadion am 7. März die Bestätigung abliefern.