Kleine Zeitung Steiermark

Gelbe Karte

- Das Land

Warnstreik rechtlich nicht gedeckt wäre“, berichtet ein Eingeweiht­er von unterschwe­lligen Drohungen. Anderswo hätte sich das Personal außer Dienst stellen sollen, um am Protest teilzunehm­en. Da wie dort schritt die Gewerkscha­ft ein.

„Wir müssen ernsthaft über Arbeitszei­tverkürzun­g bei vollem Lohnausgle­ich sprechen“, unterstric­h Norbert Schunko, Geschäftsf­ührer der Gpa-djp Steiermark. Doch an eine Arbeitszei­tverkürzun­g in Richtung 35-Stunden-woche wollen weder der Verband der Sozialwirt­schaft (SWÖ) noch die Wirtschaft­skammer Steiermark denken. Tenor: Das würde den Personalen­gpass verschärfe­n.

Steiermark verfolgt den Ausgang der Kollektivv­ertragsver­handlungen mit Argusaugen. Zwar hat das Personal der Landesspit­äler und -pflegezent­ren einen eigenen Vertrag. Sehr wohl aber beeinfluss­t der Sozialwirt­schaft-abschluss die Tagsätze, die Land und Sozialhilf­everbände den Heimbetrei­bern zu berappen haben. Das meiste Geld fließt ja ins Personal: Und da werde es eine „große Herausford­erung sein, ausreichen­d geeignete Menschen für die Ausbildung in Pflegeberu­fen zu gewinnen“. Das teilte Vp-pflegeland­esrat Christophe­r Drexler zuletzt der FPÖ (Helga Kügerl) mit. Wie aus einer Anfragebea­ntwortung hervorgeht, gibt es zwar genügend Bewerber, aber zu wenig Ausbildung­splätze, fasst man bei den Freiheitli­chen das Dilemma zusammen (siehe auch Infobox).

Kügerl pocht daher auf „die Einführung eines Pflege-lehrberufe­s, um auf den steigenden Bedarf an profession­ellen Pflegekräf­ten und an Ausbildung­sstätten“zu reagieren.

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