Da freut sich auch der Herr Papa
Teresa Stadlober lief über zehn Kilometer in der freien Technik auf Platz neun.
Sicher ist der Papa zufrieden. Der ist immer zufrieden – muss er ja auch sein“, sagte Teresa Stadlober, die ihre Klasse auch im zweiten olympischen Rennen unter Beweis gestellt hat. Auf ihren siebenten Rang im Skiathlon ließ die 25-jährige Radstädterin einen neunten Platz über zehn Kilometer in der freien Technik folgen. „Ich habe immer gesagt: Top sechs ist sehr gut, Top Ten ist gut“, erläuterte die Athletin, deren Vater Alois (55) mehr als nur Coach und Orf-experte ist.
Der Staffel-weltmeister von der Ramsau 1999 gibt auch den Servicemann, hilft bei der perfekten Materialabstimmung. „Weil anders kann er ja nicht“, lächelt Teresa, die im Bewerb dezente Startschwierigkeiten hatte: „Die erste Runde war zäh, aber dann habe ich mich hineingebissen und gekämpft.“Und ist ganz im Sinn von Alois, mit dem die Tochter nicht immer einer Meinung ist. „Wir haben beide unsere Ansichten, aber wir reden es aus – dann ist es gut. Es bleibt nichts offen stehen.“
Eine Medaille war außer Reichweite, der Abstand zur Spitze doch relativ groß. 1:15,6 Minuten auf die souveräne norwegische Olympiasiegerin Ragnhild Haga, 55,3 Sekunden auf die „Silberne“Charlotte Kalla (SWE), sowie 43,7 auf die beiden Drittplatzierten, Krista Parmakoski (FIN) und Marit Björgen (NOR). Letztgenannte wird wohl bald ihr Domizil um einen Raum erweitern müssen. Nur für die Trophäen, versteht sich. Die 37-jährige Mutter hat neben 18 Wm-medaillen nun auch zwölf von Olympia – sechs in Gold, vier in Silber und zwei in Bronze. So oft hat keine andere Frau bei Winterspielen das Podest bestiegen.
Ganz an die Spitze will auch einmal Lisa Unterweger, der gestrige 67. Rang war das enttäuschende Resultat widriger Umstände: „Ich habe Rückenbeschwerden, das strahlt auf die Beine aus. Ich bekam schon beim zweiten Anstieg Krämpfe“, berichtete die 23jährige Steirerin. Auch Anna Roswitha Seebacher (61.) fühlte sich unwohl: „Träge. Ich weiß nicht, vielleicht ist es noch der Jetlag. Ich bin jedenfalls sehr enttäuscht.“
Diesmal kam sogar Stimmung im Alpensia Mountain Resort auf, Stadlober lief unter tosendem Applaus ins Ziel: „Ich hatte gehofft, dass das mir galt, weil dann wäre ich sehr schnell gewesen. Leider war es für die Jessica Diggins – aber ich habe es genossen.“Die Us-amerikanerin lief hinter Stadlober mit der fünftbesten Zeit ins Ziel.