Kleine Zeitung Steiermark

Da freut sich auch der Herr Papa

- Alexander Zambarlouk­os

Teresa Stadlober lief über zehn Kilometer in der freien Technik auf Platz neun.

Sicher ist der Papa zufrieden. Der ist immer zufrieden – muss er ja auch sein“, sagte Teresa Stadlober, die ihre Klasse auch im zweiten olympische­n Rennen unter Beweis gestellt hat. Auf ihren siebenten Rang im Skiathlon ließ die 25-jährige Radstädter­in einen neunten Platz über zehn Kilometer in der freien Technik folgen. „Ich habe immer gesagt: Top sechs ist sehr gut, Top Ten ist gut“, erläuterte die Athletin, deren Vater Alois (55) mehr als nur Coach und Orf-experte ist.

Der Staffel-weltmeiste­r von der Ramsau 1999 gibt auch den Serviceman­n, hilft bei der perfekten Materialab­stimmung. „Weil anders kann er ja nicht“, lächelt Teresa, die im Bewerb dezente Startschwi­erigkeiten hatte: „Die erste Runde war zäh, aber dann habe ich mich hineingebi­ssen und gekämpft.“Und ist ganz im Sinn von Alois, mit dem die Tochter nicht immer einer Meinung ist. „Wir haben beide unsere Ansichten, aber wir reden es aus – dann ist es gut. Es bleibt nichts offen stehen.“

Eine Medaille war außer Reichweite, der Abstand zur Spitze doch relativ groß. 1:15,6 Minuten auf die souveräne norwegisch­e Olympiasie­gerin Ragnhild Haga, 55,3 Sekunden auf die „Silberne“Charlotte Kalla (SWE), sowie 43,7 auf die beiden Drittplatz­ierten, Krista Parmakoski (FIN) und Marit Björgen (NOR). Letztgenan­nte wird wohl bald ihr Domizil um einen Raum erweitern müssen. Nur für die Trophäen, versteht sich. Die 37-jährige Mutter hat neben 18 Wm-medaillen nun auch zwölf von Olympia – sechs in Gold, vier in Silber und zwei in Bronze. So oft hat keine andere Frau bei Winterspie­len das Podest bestiegen.

Ganz an die Spitze will auch einmal Lisa Unterweger, der gestrige 67. Rang war das enttäusche­nde Resultat widriger Umstände: „Ich habe Rückenbesc­hwerden, das strahlt auf die Beine aus. Ich bekam schon beim zweiten Anstieg Krämpfe“, berichtete die 23jährige Steirerin. Auch Anna Roswitha Seebacher (61.) fühlte sich unwohl: „Träge. Ich weiß nicht, vielleicht ist es noch der Jetlag. Ich bin jedenfalls sehr enttäuscht.“

Diesmal kam sogar Stimmung im Alpensia Mountain Resort auf, Stadlober lief unter tosendem Applaus ins Ziel: „Ich hatte gehofft, dass das mir galt, weil dann wäre ich sehr schnell gewesen. Leider war es für die Jessica Diggins – aber ich habe es genossen.“Die Us-amerikaner­in lief hinter Stadlober mit der fünftbeste­n Zeit ins Ziel.

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