Die eiserne Stadt mit dem bronzenen Glanz
Der Eisenerzer Nachwuchs fiebert mit den heimischen Biathleten mit
Aufbruchsstimmung in Eisenerz. Die Medaillen färben ab und der Berg lebt.
Plötzlich bekommt der schlichte Raum im Internat des nordischen Zentrums von Eisenerz einen ganz eigenen Charakter, denn er wird mit speziellem Jubel dekoriert. 24 Stunden nach Lukas Klapfer hat Dominik Landertinger Bronze zutage gefördert, und die via Bildschirm zu Augenzeugen gewordenen jungen sportlichen Nachfahren lassen ihrer Begeisterung freien Lauf. Als würden sie ahnen, dass ein klein wenig vom Glanz der Medaillengewinner auch auf sie abfällt. Klapfer, ein Kind der Stadt, und Landertinger, der in jungen Jahren aus Oberösterreich Hinzugestoßene, beide wurden sie hier, wie viele andere, aufgebaut. bgebaut wird auch in Eisenerz, „so viel wie noch nie zuvor“, wie die Ein-
Aheimischen nicht ohne Stolz betonen. Vor einem Vierteljahrhundert war der Erzberg für totes Gestein erklärt worden, heute steht er niemals still, auch unter der das gewaltige Monument einhüllenden winterweißen Decke kommt er nicht mehr zur Ruhe. Die Bevölkerung war im letzten Drittel des vergangenen Jahrhunderts einem lebensgefährlichen Schrumpfungsprozess unterworfen, aber der Eisenerzer erwies sich als enorm resistente Spezies. Der Tourismus kam auf Touren, das Schaubergwerk kann sich mehr als sehen lassen. Ein Tunnelforschungszentrum im Bauch des Erzberges gibt der technologischen Entwicklung neue Nahrung und im Nordischen Ausbildungszentrum werden Nachwuchssportler zu Vorzeigeathleten geformt.