Der Vorjahresflop wirkt kräftig nach
Intendant Tomas Zierhofer-kin präsentierte gestern seine zweite Saison. Schwerpunkt des Programms ist die „fragile Demokratie“.
Das erste Jahr der Intendanz Tomas Zierhofer-kins ist nicht spurlos an den Wiener Festwochen vorübergegangen. Von den im Vorjahr aufgelegten 41.600 aufgelegten Kaufkarten wurden nur rund 34.000 verkauft. Was für heuer pekuniäre Konsequenzen nach sich zieht. Betrug das Festwochenbudget 2017 bei einer Subvention von 10,5 Millionen durch die Stadt Wien noch 13 Millionen, schauen die nackten Zahlen heuer anders aus. Gesamtbudget: 12,5 Millionen, Subvention der Stadt Wien: 10,4 Millionen.
Bei der Programmpressekonferenz am Donnerstag räumte Zierhofer-kin ein, dass er die im Vorjahr geübte Kritik „ernst genommen“habe und für heuer ein Programm präsentieren wolle, „das nichts Sektiererisches an sich hat“. Zwischen dem 11. Mai und 17. Juni bringen die Festwochen insgesamt 30 Produktionen in die Stadt, darunter vier Uraufführungen und zwei eigens für Wien
Eine bunte Mischung aus Sprech- und Musiktheater sowie Tanz- und Diskursveranstaltungen wie „Pod schütze Österreich. Reden zur Lage der Nation(en)“bildet das Programmbouquet. Arrivierte Regiestars des deutschsprachigen Theaters wie Christoph Marthaler („Tiefer Schweb“, Kammerspiele München) oder hochinteressante Newcomer wie Ersan Mondtag („Orestie“, Thalia Theater Hamburg) und Susanne Kennedy („Die Selbstmordschwestern“, Kammerspiele München) sind angesagt. Im Jahr der Fußball-wm zeigt Mohamed El Khatib sein mit Fans des RC Lens entwickeltes Projekt „Stadium“.
Das genaue Programm des Eröffnungsabends, der im Fernsehen übertragen wird, am 11. Mai am Wiener Rathausplatz wird nach Ostern bekannt gegeben. www.festwochen.at adaptierte Neufassungen. Intendant Tomas Zierhoferkin kaufte die Marthalerinszenierung „Tiefer Schweb“ein