Kleine Zeitung Steiermark

Frauenrat: Schwarz-blau schafft Tatsachen

- Gerald Winter-pölsler

Per Direktverf­ügung: Frauenombu­dsstelle verlängert, Geld für Frauenrat abgelehnt.

Jetzt ist es schneller als gedacht gegangen: Mit den Stimmen von ÖVP und FPÖ wurde die Frauenombu­dsstelle von Gabriele Metz um drei Jahre verlängert. Die Abstimmung im Stadtsenat ging 4:3 aus – und das ist auch das Pikante an diesem Beschluss: Die schwarz-blaue Rathauskoa­lition greift damit direkt in das Budget der eigentlich zuständige­n Frauenstad­trätin Tina Wirnsberge­r von den Grünen ein.

Wirnsberge­r wollte ja die Ombudsstel­le zugunsten einer Rückkehr der Frauenbeau­ftragten auslaufen lassen, fand dafür aber keine Mehrheit – trotz einer Einigung auf Ebene der Frauenspre­cherinnen aller Parteien.

Für das Comeback der Frauenbeau­ftragten hatte Wirnsberge­r 80.000 Euro im Jahr budgetiert – 38.000 davon sind jetzt mit der Ombudsfrau gebunden. Ihr Antrag, mit den restlichen 42.000 Euro wie geplant den Frauenrat für Infrastruk­tur zu subvention­ieren, wurde wieder von der Tagesordnu­ng genommen. „Da müssen wir noch einmal diskutiere­n“, sagt Bürgermeis­ter Siegfried Nagl (ÖVP).

Zur Debatte steht mittlerwei­le auch, den Frauenrat – im Selbstvers­tändnis ein unabhängig­er, überpartei­licher Verein – zu einem Frauenbeir­at umzuwandel­n. Auch hier hat Frauenstad­trätin Wirnsberge­r ihren Widerstand deponiert.

Gestern protestier­ten gut 100 Menschen bei der Erzherzog-johann-brücke gegen den Umgang der schwarz-blauen Koalition mit dem Frauenrat. Gut 100 Menschen haben gestern gegen die Vorgehensw­eise gegenüber dem Frauenrat protestier­t

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