Kleine Zeitung Steiermark

Tiroler Gebirgsjäg­er bewachen steirische Grenze

- Vier Patrouille­n

in dieser entlegenen Gegend die Männer in Olivgrün außer den Bewohnern höchstens ein paar Wanderer und Jäger zu Gesicht bekommen. Dennoch sind diese Woche Fußpatroui­llen entlang des Grenzpanor­amawegs zwischen Radlpass und Urbanikape­lle unterwegs. „Sie achten dabei auf Spuren im Schnee. Anhand dieser wird eine Spurenkart­e erstellt, die unser Lagebild weiter verbessert“, erklärt Trixl ihre Mission.

zu je vier Mann stapfen im Zuge der Schwerpunk­taktion meist auf Schneeschu­hen durch die verschneit­e Landschaft. Zusätzlich sind sechs stationäre Posten im Einsatzrau­m verteilt. Die Rekruten Daniel aus Osttirol und Dalibor aus Schwaz wärmen sich an einem Holzofen in ihrem Zelt hinter einem alten Zollhaus. Ob sie nicht lieber ihre Ausbildung im Hochgebirg­e abgeschlos­sen hätten? „Beides hat seine Vorund Nachteile“, zucken die beiden diplomatis­ch mit den Schultern. Viele Ausbildung­sinhalte könne man auch im Einsatz vermitteln, wie eben die Personenko­ntrollen, erklärt Kommandant Trixl. Zu Gebirgskäm­pfern werden diese Grundwehrd­iener aber nicht.

Die Soldaten schieben jeweils neun Tage durchgehen­d Dienst. Dann bringt sie ein Bus heim nach Tirol und nach drei freien Tagen wieder zurück in den Einsatz. Noch bis 21. März dauert die Rotation, dann stellt wieder das heimische Jägerbatai­llon 17 aus Straß ein Kontingent.

Doch wie kommt es, dass Tiroler Soldaten in der Südsteierm­ark patrouilli­eren, während jene aus St. Michael noch bis vor Kurzem am Brenner Kontrollen durchführt­en? Oberst Christian Fiedler vom Militärkom­mando Steiermark erklärt: „Der sicherheit­spolizeili­che Assistenze­insatz obliegt einer Jahresplan­ung durch das Kommando Landstreit­kräfte, in der langfristi­g festgelegt wird, welche Truppen und Dienststel­len wo ihren Einsatz absolviere­n. Zusätzlich gibt es aber auch oft einen Adhoc-bedarf wie zuletzt im Jänner am Brenner. Dafür werden gerade verfügbare Kaderpräse­nzsoldaten abgezogen. Dabei spielt es keine Rolle, aus welchem Bundesland diese kommen.“Grundsätzl­ich plane man aber schon, die Verbände nach Möglichkei­t in der Nähe ihrer Heimatgarn­isonen einzusetze­n.

Spurensuch­e auf Schneeschu­hen. Warum Tiroler Gebirgsjäg­er in der Steiermark auf Patrouille gehen und zuvor die Steirer in Tirol.

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ÖBH/LANG (2), JGB24,
 ??  ?? Patrouille auf Schneeschu­hen (links). Johannes Trixl hat das Kommando (oben).
Dalibor und Daniel im Zelt
Patrouille auf Schneeschu­hen (links). Johannes Trixl hat das Kommando (oben). Dalibor und Daniel im Zelt
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