Tipps, um Einbrecher auszubooten
Ein Auto fährt durch die Seitengassen. Im Schritttempo, von Haus zu Haus. Dort, wo der Postkasten überquillt, hält es. Der Beifahrer macht sich offenbar eine Notiz, dann fährt der Wagen wieder langsam an.
Solche Szenen haben in den vergangenen Tagen mehrere Grazer beobachtet und ihre Sorgen via Facebook geteilt, dass hier Wohngegenden ausspioniert werden. Wo ist keiner zu Hause, wo könnte sich ein Einbruch lohnen?
„Ja, das kommt immer wieder vor“, bestätigt Michael Lohnegger, stellvertretender Leiter des Kriminalreferates im Stadtpolizeikommando Graz. Und tatsächlich wurden in der vergangenen Woche mehrere Wohnungen in Graz aufgebrochen und ausgeräumt, etwa am Faschingsdienstag.
Gerade jetzt, in der Ferienzeit, fürchten sich viele vor Einbrüchen daheim, während sie selbst auf der Skipiste unterwegs sind. Die Polizei hat fünf entscheidende Tipps, was man in Sachen Einbruchsprävention tun kann.
„Das Wichtigste: Sofort den Notruf wählen“, sagt Major Lohnegger. „Wenn man etwas Verdächtiges beobachtet – wie ein Auto, das offenkundig die Gegend ausspioniert oder zwei Leute, die an mehreren Häusern in Serie Sturmläuten –, sofort 133 wählen. Und beim Auto im Idealfall das Kennzeichen notieren.“Dann hat eine nahegelegene Streife die Chance, rasch kontrollierend eingreifen und zumindest einmal die Daten der Personen aufnehmen zu können. Wenn der Anruf auch nur eine halbe Stunde später kommt, seien die Verdächtigen schon wieder weg oder gar schon auf der Autobahn. Wer sich tatsächlich eine Alarmanlage leisten will, der soll diese auch immer aktivieren. Klingt logisch, ist aber in der Praxis immer wieder ein Problem. „Wir hatten erst vor Kurzem einen Fall, wo die Anlage nicht eingeschaltet war“, so Lohnegger. Sein Rat: „Selbst wenn man nur kurz zum Bäcker Semmeln holen geht: Alarm- anlage aktivieren, wenn ich schon eine habe.“Denn Täter beobachten oft die Umgebung genau und nützen jede