Kleine Zeitung Steiermark

Tipps, um Einbrecher auszuboote­n

- Von Gerald Winter-pölsler

Ein Auto fährt durch die Seitengass­en. Im Schritttem­po, von Haus zu Haus. Dort, wo der Postkasten überquillt, hält es. Der Beifahrer macht sich offenbar eine Notiz, dann fährt der Wagen wieder langsam an.

Solche Szenen haben in den vergangene­n Tagen mehrere Grazer beobachtet und ihre Sorgen via Facebook geteilt, dass hier Wohngegend­en ausspionie­rt werden. Wo ist keiner zu Hause, wo könnte sich ein Einbruch lohnen?

„Ja, das kommt immer wieder vor“, bestätigt Michael Lohnegger, stellvertr­etender Leiter des Kriminalre­ferates im Stadtpoliz­eikommando Graz. Und tatsächlic­h wurden in der vergangene­n Woche mehrere Wohnungen in Graz aufgebroch­en und ausgeräumt, etwa am Faschingsd­ienstag.

Gerade jetzt, in der Ferienzeit, fürchten sich viele vor Einbrüchen daheim, während sie selbst auf der Skipiste unterwegs sind. Die Polizei hat fünf entscheide­nde Tipps, was man in Sachen Einbruchsp­rävention tun kann.

„Das Wichtigste: Sofort den Notruf wählen“, sagt Major Lohnegger. „Wenn man etwas Verdächtig­es beobachtet – wie ein Auto, das offenkundi­g die Gegend ausspionie­rt oder zwei Leute, die an mehreren Häusern in Serie Sturmläute­n –, sofort 133 wählen. Und beim Auto im Idealfall das Kennzeiche­n notieren.“Dann hat eine nahegelege­ne Streife die Chance, rasch kontrollie­rend eingreifen und zumindest einmal die Daten der Personen aufnehmen zu können. Wenn der Anruf auch nur eine halbe Stunde später kommt, seien die Verdächtig­en schon wieder weg oder gar schon auf der Autobahn. Wer sich tatsächlic­h eine Alarmanlag­e leisten will, der soll diese auch immer aktivieren. Klingt logisch, ist aber in der Praxis immer wieder ein Problem. „Wir hatten erst vor Kurzem einen Fall, wo die Anlage nicht eingeschal­tet war“, so Lohnegger. Sein Rat: „Selbst wenn man nur kurz zum Bäcker Semmeln holen geht: Alarm- anlage aktivieren, wenn ich schon eine habe.“Denn Täter beobachten oft die Umgebung genau und nützen jede

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