Überschläge
decka im Ziel war, war alles wieder anders. Aber nur kurz. „Ich habe Silber gewonnen“, sagt Veith mit fester Stimme, „das ist der Traum, den ich immer geträumt habe.“Sie zeigt Respekt vor der Leistung der Tschechin: „An solchen Tagen, wenn man drauflosfährt, kann es zu solchen Überraschungen kommen, mir ist das 2011 bei der WM in Garmisch auch so gegangen.“
Und dann muss sie doch lachen, denn: Irgendwie war es doch wieder ein Snowboard, das ihr Leben beeinflusst hat. Im Ziel wartete ihr Mann, Exsnowboardprofi Manuel. Und die Wahl-steirerin umarmte ihn, sagte: „Die Snowboarder beeinflussen mein Leben ständig.“Jetzt, nach dem Start im Riesentorlauf und ihrer dritten Olympiamedaille denkt sie sogar noch an die Abfahrt. „Ich bin auf alle Fälle befreit“, sagte sie, genoss sogar den Empfang im Österreich-haus, „ich habe mein Soll getan.“Was in der Abfahrt noch fehlt, sind Trainingskilometer. Diese hofft sie in den drei Trainings zu bekommen. Eine Sensation, wenn man an ihre kaputten Knie denkt: „Das Pensum jetzt ist schon richtig viel, das machen manche, die gesund sind, nicht – und ja, es fordert mich extrem.“
Doch Veith scheint wieder mit der Anforderung zu wachsen. Und beim Hoch dieser Spiele kommen sogar Gedanken auf, doch noch länger weiterzumachen. „Es sind noch vier Jahre bis zu den nächsten Spielen. Und ich habe Auf und Abs in meiner Karriere erlebt, die sind fast nicht zum Aushalten. Manchmal denke ich, ich fahre schon 30 Jahre.“Zumindest eines kommt noch hinzu.
Für das steirische Dreimäderlhaus gab es diesmal nichts zu holen: Conny Hütter wurde „mit zwei Fehlern zu viel“Achte, Nicole Schmidhofer wurde Opfer des Windes („Ich hab Hocke fahren können, wo keine Hocke gefahren wird“) und 18., Tamara Tippler beim Olympiadebüt 21.