Kleine Zeitung Steiermark

Traum platzte in Kurve zwei

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Janine Flock verlor eine sicher geglaubte Medaille, nicht aber die Wut auf den Verband.

Der erste Weg führte zu Freund Matthias Guggenberg­er (33), der zweite zur Familie: „Die musste ich mehr trösten als sie mich“, meinte Janine Flock, nachdem sie den olympische­n Skeletonbe­werb trotz Führung nach dem dritten Lauf schließlic­h auf Platz vier beendet hatte. Diese Geschichte ist schneller erzählt als jene, die danach kommen sollte. Platz zwei nach zwei Läufen, die Führung nach dem dritten (0,02 Sekunden Vorsprung) und schließlic­h der Rückfall nach einem schweren Fehler zu Beginn. Gold holte sich die britimatth­ias sche Titelverte­idigerin Lizzy Yarnold, auf die Bronzene von Laura Deas fehlten Flock nur zwei Hundertste­l. Knapp? „Nein, das ist der Sport“, meinte die Rumerin nüchtern, als hätte sie das Thema bereits abgehakt. Am Anfang fühle man sich leer, doch das lege sich schnell.

Mit 28 Jahren hätte die Tirolerin durchaus noch die Vision Olympia 2022 in Peking. Aber ob es überhaupt so weit kommt, weiß sie nicht: „Unter diesen Umständen möchte ich nicht weitermach­en“, bekräftigt­e Flock und schloss an, wo ihr Freund Guggenberg­er (vorgestern 18.) nach seinem Rennen aufgehört hatte, bei Kritik am heimischen Bob- und Skeletonve­rband. Für seine Aussagen soll der Tiroler vor einer Suspendier­ung stehen, wie gestern zu hören war. Vielleicht kommt es nicht so weit, die Hoffnung auf eine Fusion mit dem Rodelverba­nd lebt. Dem vorausgehe­n muss eine Generalver­sammlung. Der gestern anwesende Sportminis­ter Heinz-christian Strache sei mit dem Thema bereits betraut: „Ich werde das Ge-

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