Datenstau: Die
Fast 23.000 Steirer haben Nichtrauchervolksbegehren schon unterstützt. Rundruf in den Regionen zeigt: Menschen lassen sich von den technischen Problemen nicht abhalten.
Irgendwann muss man einmal ein Zeichen setzen“, fasst Roman Pekarz sein Vorhaben zusammen. Er stellt seinen „Kreuzwirt“in Thal bei Graz Anfang März auf rauchfrei um. „Dass wir es machen, steht schon seit einiger Zeit fest, zuerst wollten wir es im Mai machen, jetzt haben wir es auf März vorgezogen“, so Pekarz, der selbst Raucher ist. Die aktuelle Diskussion habe den Schritt beschleunigt.
Ein Zeichen setzen wollen auch Tausende Steirerinnen und Steirer, und zwar mit ihrer Unterstützungsunterschrift für das Nichtraucher-volksbegehren. Bis gestern Mittag hat die Initiative allein in der Steiermark 22.706 Unterstützer gefunden. In den Regionen zeichnet sich überall ein ähnliches Bild ab: einerseits großer Ansturm der Bürger, andererseits Technikprobleme. Wolfgang Schwartz, Leiter des Referats Wahlen in Graz, erzählt über den gestrigen Tag: „Bis 10.30 Uhr ging es sehr stockend, dann funktionierte es. Es gab am Nachmittag keine Warteschlangen mehr.“Er sei extra länger im Amt geblieben: „Falls jemand wiederkommt, der in der Früh empört umgedreht hat.“
Mario Ruckhofer vom Stadtamt Judenburg berichtet: „Am Freitag war es eine Katastrophe. Wir haben die Leute wegschicken müssen.“Auch gestern gab es Probleme. „Aber die Leu- te wissen, dass es nicht an uns liegt, und sie sagen, sie kommen wieder“, meint Ruckhofer.
Technische Verzögerungen gab es auch in Feldbach: „Bei uns war deshalb niemand verärgert, die Menschen sind geduldig. Das Volksbegehren scheint ihnen wichtig zu sein“, weiß Annemarie Luttenberger vom Stadtamt. Ähnliches berichtet Gerald Ganotz von der Bürgerservicestelle Hartberg.
In Bruck hingegen können sich die Mitarbeiter im Bürgerbüro einiges anhören, weil das System nicht funktioniert: „Wir hoffen, dass es morgen besser ist“, heißt es dort.
Michael Weiß vom Stadtamt Voitsberg rechnet noch die ganze Woche mit einem gleichbleibenden Ansturm: „Nachmittags besteht eher die Chance auf geringe Wartezeiten.“
In Weiz wettert Bürgermeister Erwin Eggenreich (SPÖ) über die Serverprobleme: „Wenn etwas an diesem Volksbegehren unseriös ist, dann der Zustand, dass das Innenministerium nicht das Equipment zur Verfügung stellt, damit es ohne Probleme über die Bühne gehen kann.“