Kleine Zeitung Steiermark

Schub durch Ölpreis und niedrige Kosten

- Von Claudia Haase

Die OMV verdiente 2017 sehr gut. Ihr Boss Rainer Seele schreibt das keineswegs nur dem viel höheren Ölpreis zu. „Dieser Erfolg ist auch die Handschrif­t der OMV“, sagt er.

Für die OMV sind im Vorjahr sehr viele Rechnungen aufgegange­n. Unter dem Strich fuhr sie gut eine Milliarde Euro mehr Profit ein. Für etwa die Hälfte davon sorgte der höhere Ölpreis. Den hatten die Opec-staaten und Russland im Dezember vor mehr als einem Jahr durch Produktion­svereinbar­ungen in Wien auf einem Niveau von gut 60 Dollar je Fass stabilisie­rt. Noch nie wurde übrigens weltweit so viel Öl- und Gas aus dem Boden geholt wie 2017: 97,8 Millionen Fass (Barrel) am Tag. Beim Thema Klimaschut­z vertritt Seele die Positi- on, dass Gas zumindest im Vergleich zur Kohle, aber auch im Verkehr ein Beitrag zu geringerem Co2-ausstoß sei.

Selbst setzt der Konzern aber ebenfalls auf die Gleichung, massiv höhere Mengen zu deutlich niedrigere­n Kosten zu produziere­n und diese dann mit viel besseren Margen zu verkaufen.

2017 funktionie­rte das bereits in den ersten Stufen: Zum Jahresende erreichte die Omv-produktion mit 377.000 Barrel Tagesförde­rung Öl und Gas eine Rekordhöhe. Dahinter steht der Einstieg in das sibirische Gasfeld Juschno-russkoje im Dezember 2017. Für heuer peilt die OMV eine Produktion von 420.000 Barrel an. Bei Produktion­skosten von inzwischen 8,8 Dollar je Fass sieht Seele den Konzern inzwischen bestens aufgestell­t. „Jedenfalls wesentlich robuster“, so Seele. Vor vier Jahren habe man für ein ähnlich gutes Ergebnis noch den doppelten Ölpreis gebraucht. Intern wurden die Kosten um 330 Millionen Euro gedrückt.

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