SKICROSS Das Rennen endete im Krankenhaus
Der Tiroler Christoph Wahrstötter erlitt eine schwere Gehirnerschütterung.
Spital oder Pokal – der unfassbar schwierige Hang in Bogwang kennt nur Extreme. Nach dem Fiasko im Snowboard-cross mit dem schweren Sturz von Markus Schairer erwischte es auch die Skicross-herren, sodass der Olympiasieg des Kanadiers Brady Leman bei den vielen Verletzten unterging.
Der Tiroler Co-favorit Christoph Wahrstötter (17.) wurde vom Schweden Erik Mobaerg „abgeschossen“, durchschlug das doppelte Netz und wurde mit einer Gehirnerschütterung und Schürfwunden ins Krankenhaus von Wonju gebracht, wo er zur Beobachtung eine Nacht verbringen musste. Der 28-Jährige klagte auch über Gedächtnislücken.
Auch Wahrstötters Landsmann Robert Winkler (14.) stürzte und erlitt eine Hüftprellung. Schlimmer erwischte es den Franzosen Terence Tchiknavorian (Schienbeinbruch) und Christopher Del Bosco, der beim ohnehin schon entschärften Zielsprung wie eine Rakete abhob und in Hermann-maier-manier anno 1998 aus enormer Höhe auf dem blanken Eis aufschlug. Gott sei Dank in seitlicher Körperlage. Ein fürchterlicher Sturz, der fatal hätte enden können. Der Kanadier kam mit einem Beckenbruch noch verhältnismäßig glimpflich davon.
Öoc-generalsekretär Peter Mennel hatte schon nach dem Unfall von Schairer einen Beschwerdebrief an die FIS gerichtet, dass die Architekten beim Streckenbau übers Ziel hinausgeschossen hätten. Hinzu kommt die Beeinträchtigung durch den unberechenbaren Wind: „Uns hat es bei den letzten Sprüngen ins Nirvana geballert“, meinte Adam Kappacher (16.). Nachsatz: „Aber jeder ist freiwillig da.“Thomas Zangerl, als Zwölfter bester Österreicher, hielt sich mit Kritik zurück: „Ja, es ist schwierig und das Limit erreicht. Trotzdem ist es ein lässiger Kurs.“