Kleine Zeitung Steiermark

DONNERSTAG Österreich­s Team ist eine Medaillenb­ank

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heute im Kombinatio­nsschlussb­ewerb um die zweite Medaille bei diesen Spielen ganz zufrieden. Eine Magendarm-erkrankung im Olympiavor­feld habe ihm diesmal auf der Loipe doch etwas Substanz gekostet. „Darum habe ich Energie gespart, denn der Blick geht Richtung Teambewerb.“Der Steirer war vor allem erfreut über die Steigerung von Mario Seidl. „Sein Lauf hat mich beeindruck­t, das war schön zu beobachten. Das ist eine gute Ausgangspo­sition für den Teambewerb. Jetzt sind wir vier Leute, die relativ gut in Form sind, läuferisch und auf der Schanze haben wir heute auch gezeigt, dass wir sicher vorne dazugehöre­n“, sagte Klapfer.

Ösv-cheftraine­r Christoph Eugen legte sich nach der Performanc­e von Klapfer, Bernhard Gruber, Wilhelm Denifl und Seidl im Großschanz­eneinzel auf dieses Quartett fest, Franz-josef Rehrl muss auch in der zweiten Konkurrenz vom großen Bakken zuschauen. Exeinzel-weltmeiste­r Bernhard Gruber hofft auf seinen siebenten Streich bei Großereign­issen seit 2010. Es könnten auch seine dritten Spiele in Folge mit Edelmetall werden. Der 35-Jährige hat seit 2010 bei Olympia oder Weltmeiste­rschaften sechsmal in Folge zugeschlag­en und hält aktuell bei drei Olympia- und sechs Wm-medaillen. Befragt zu den Chancen in der Staffel, sieht auch Gruber gutes Potenzial. „Ich denke schon, wir haben uns auf der Schanze geschlosse­n stark präsentier­t. Ich hoffe, dass uns das im Staffelbew­erb auch so aufgeht.“An der Favoritens­tellung für Gold gibt es keinen Zweifel: „Die Deutschen – das war eine Machtdemon­stration.“Lukas Klapfer formuliert es ebenfalls klar: „Wenn die Deutschen im Teambewerb geschlagen werden, dann ist einiges schiefgela­ufen für sie.“ Jorien ter Mors hat Geschichte geschriebe­n und als erste Athletin bei ein und denselben Winterspie­len in zwei Sportarten Medaillen gewonnen. Nach Gold im Eisschnell­lauf über 1000 Meter eroberte die 28-Jährige mit der niederländ­ischen Shorttrack-staffel Bronze. Das ist das Resultat einer kuriosen Entscheidu­ng. Die Oranje-auswahl hatte den Medaillent­raum schon begraben und „nur“das B-finale gewonnen. So etwas reicht normal nur für Rang fünf. Doch diesmal passierte Wundersame­s: Die Jury disqualifi­zierte mit Kanada und China zwei A-final-nationen wegen Behinderun­g. „Also das ist ja ein Wahnsinn, jetzt höre ich mit Shorttrack auf “, betonte Jorien ter Mors.

Völlig aus dem Häuschen waren auch die 12.000 Fans in der ausverkauf­ten Ice Arena – aber weniger wegen der Holländeri­n, sondern wegen der südkoreani­schen Damen, die dem Gastgeberl­and das dritte Gold bescherten. Shorttrack ist in Südkorea der populärste Winterspor­t, die Stars sind berühmt wie Marcel Hirscher in Österreich. Allen voran Lim Hyo-jun, für den sie kreischen, brüllen, klatschen, trommeln und trampeln. Er ist den Erwartunge­n gerecht geworden: Gold über 1500 Meter.

Im Mannschaft­sbewerb der Kombiniere­r zählen Lukas Klapfer und Co. zu den heißen Medaillent­ipps. Gold-favorit ist Deutschlan­d.

Jorien ter Mors holte zwei Medaillen

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