Befragung über Abschaffung einer Gemeinde
Fusions-nachwehen: Bald stimmen Bürger von Murfeld über Auflösung der Gemeinde und einen Wechsel in den Bezirk Leibnitz ab.
oder Ortswasserleitungen“, begründet Bürgermeister Werner Grassl (ÖVP), dass er mit der Auflösung seiner Gemeinde leben könnte. Dabei hatte das Land der Gemeinde vor drei Jahren im Zuge der Gemeindestrukturreform die Eigenständigkeit bescheinigt: Zuzug und damit mehr Gemeindeeinnahmen, die Nähe zur A 9, ein florierendes Industriegebiet. „Und das gilt auch heute noch“, so Wolfgang Wlattnig, Chef der Gemeindeabteilung. Bürgermeister Grassl glaubt dennoch, dass Murfeld in einem größeren Verbund im „starken Leibnitzer Wirtschaftsraum“besser aufgehoben sei.
Ein Bezirkswechsel ist im Süden der Südoststeiermark, also im ehemaligen Bezirk Radkersschutz Bürgermeister Grassl will den Wechsel burg, noch heute Thema. Weil es keinerlei Bezug zur Bezirkshauptstadt Feldbach gebe, heißt es. „Diese Meinung ist im Süden verhaftet, aber selbst gebildet“, kritisiert Övp-abgeordneter Anton Gangl. „In Murfeld müsste man über Chancen diskutieren. Was war bislang schlecht?“
Der Bezirk Leibnitz ist Bürgermeister Grassl zufolge der „natürliche Lebensraum der Murfelder. Ein Wechsel wäre eine Korrektur.“Grassl hofft auf eine hohe Beteiligung der rund 1400 Wahlberechtigten und ein eindeutiges Votum. „Auf Biegen und Brechen“werde er die Auflösung Murfelds nicht mittragen – auch wenn das Ergebnis einer Volksbefragung nicht bindend ist.
Ein klares Ergebnis wünscht sich auch das Land. Grünes Licht für die Befragung gibt es. Mit 1. Jänner 2020, sagt Wlattnig, könnte Murfeld von der Landkarte verschwinden.