Kleine Zeitung Steiermark

Eine Stadt sucht ihre Verbrecher

- Daniel Hadler

Das vierte Fine-crime-literaturf­estival macht Graz zur heimischen Krimihochb­urg.

Die Tatort-absperrbän­der sind gespannt, die Bücher gezückt und es heißt, wachsam zu sein, wenn das Grazer Krimifesti­val Fine Crime zum großen Lesefest lädt. Ab Mittwoch präsentier­en sich 21 Autoren aus Österreich, Deutschlan­d und der Schweiz einer Krimifange­meinde, die auch dank der im Vorjahr in Graz ausgetrage­nen Criminale stetig größer wird.

Das von Kleine-zeitung-redakteur Robert Preis in Kooperatio­n mit dem Hansgross-kriminalmu­seum organisier­te Literaturf­estival findet heuer zum vierten Mal statt. Die Palette an Möglichkei­ten, mit dem fiktiven Verbrechen in Berührung zu kommen, reicht an diesen sechs Tagen von privaten Wohnzimmer­lesungen, einem Literarisc­hen Krimi-quartett bis zum traditione­llen Höhepunkt, der „Langen Nacht des Krimis“– einem Lesemarath­on, in dem es heißt, rasch auf den „Peng“zu kommen. Den 18 Autoren bleiben jeweils nur sechs Minuten, bis sie lautstark gestoppt werden.

Um das literarisc­he Verbrechen braucht man sich hierzuland­e nicht zu sorgen: „Der heimische Krimi ist breit aufgestell­t und erfolgreic­h wie nie zuvor“, sagt eine, die es wissen muss: Claudia Rossba- Leo-perutz-preisträge­rin Alex Beer liest in Graz

cher hat vor Kurzem den achten Band ihrer erfolgreic­hen Steirerkri­mi-reihe herausgebr­acht und wird ebenso beim Fine Crime lesen wie Gerhard Loibelsber­ger, Günter Neuwirth oder Michaela Grünig, die gemeinsam mit Marc Girardelli Ski-krimis schreibt.

Was macht den perfekten Kriminalro­man aus? Für Autor Reinhard Kleindl müssen sie „etwas Unheimlich­es haben, für Gänsehaut sorgen“. Ums „Mäuschensp­ielen bei einem Mord“geht es der in Köln lebenden Grazerin Isabella Archan, und für den Wiener Erfolgsaut­or Stefan Slupetzky gelten ähnliche Erfolgspar­ameter wie in anderen Literaturg­enres auch: „Die Sprache, die Handlung, die überrasche­nden Momente, die Liebe des Autors zu seinen Protagonis­ten.“

Literarisc­hes Krimi-quartett (28. 2., 19.30 Uhr, Buchhandlu­ng Moser), „Spurenlese­n“-vortrag von Christian Bachhiesl (1. 3., 15 Uhr, Uni Graz), „Lange Nacht des Krimis“(2. 3., 19 Uhr, Theater am Lend). Details: www.finecrime.com

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