Auf der Tribüne sitzt man besser
Becherwerfer haben im Stadion nichts zu suchen, genauso wenig wie Flaschenwerfer. Sturm-trainer Heiko Vogel feuerte im Salzburgspiel seine Trinkflasche gleich zweimal zu Boden. Unglücklicherweise sprang das Plastikteil beide Male auf das Spielfeld. Daraufhin wurde er von Schiedsrichter Harald Lechner auf die Tribüne verwiesen.
Zu Recht, wie Vogel nach dem Spiel erklärte: „Ich bin mir meiner Vorbildfunktion bewusst, der bin ich da nicht nachgekommen. Insofern habe ich dem Schiedsrichter keine Wahl gelassen, er musste sagen, es gibt noch viel bessere Plätze als die Bank – nämlich die Tribüne.“
Vogel ist also einsichtig, wird seine Heißblütigkeit während eines Spiels aber wohl auch in Zukunft nicht ablegen können. Bereits in der Schweiz hatte er nach eigenen Angaben Dispute mit den Unparteiischen. Sehr emotionale Menschen können in einer für sie ungerechten Situation weder rational denken noch handeln.
Das intensive Spiel gegen Salzburg mit der Hoffnung auf eine Sensation setzte Mannschaft und Trainer zu. ogel musste Druck ablassen, wollte zugleich seine Spieler beschützen und unterstützen. Genau das Gegenteil ist passiert. Von der Tribüne aus ist das Coachen unmöglich. Das weiß jetzt auch Vogel. Die Zukunft wird zeigen, wie groß der Lerneffekt ist.
V