Legionellen: Behörde prüft Waschanlagen
Nach zwei Legionellen-fällen sehen Betreiber von Waschanlagen Prüfung gelassen entgegen. „Schwarze Schafe“aber müssen zittern.
Für große Aufregung sorgte der exklusive Bericht der Kleinen Zeitung, wonach sich zwei Oststeirer bei Sb-autowaschanlagen mit dem gefährlichen Legionellen-erreger infiziert hatten. Eine Überprüfung aller derartigen Anlagen in der Steiermark ist die Folge.
Auch in anderen Bundesländern steht das zur Diskussion: Zwar werden die steirischen Fälle als „geklärt“betrachtet, aber die Frage, ob es andere Anlagen mit dem gleichen Risikopotenzial gebe, sei noch nicht gelöst, heißt es von Sanitätsexperten. Das Gesundheitsministerium wurde vom Land Steiermark informiert. Wirtschaftskammer
Zwei Lanzenwaschanlagen im ehemaligen Bezirk Hartberg waren als Verursacher identifiziert und danach gesperrt worden. Zu verdanken ist dies vor allem der Amtsärztin, die nach der Meldung der Krankheit auf Ursachenforschung ging. Nachdem man an den Wohnadressen der Betroffenen keine Erreger gefunden hatte, wurden andere mögliche Quellen untersucht.
Nun müssen die Bezirksbehörden bis 20. März alle Betreiber von Lanzenwaschanlagen (Portalanlagen sind nicht betroffen) ausfindig machen, um von ihnen detaillierte Informationen einzufordern, wie sie ihre Anlagen desinfizieren. Ein generelles Benützungsverbot hält der Leibnitzer Bezirkschef Helmut Walch für überzogen: „Man kann nicht alle Anlagen sperren, da man ja nicht weiß, ob sie betroffen sind.“Zudem seien viele gar nicht bewilligungspflichtig.
Peter Loidolt, der mehrere Lanzenanlagen betreibt, sagt: „Ich stehe einer Überprüfung positiv gegenüber, wir arbeiten mit der neuesten Technik und mit Frischwasser und heizen das Wasser auch entsprechend auf. Aber das machen nicht alle. Jetzt müssen alle Betreiber von
Es gibt Anlagen, die heizen nicht genug, oder arbeiten mit Regenwasser oder Wasseraufbereitungsanlagen – wenn man die nicht richtig wartet, können Bakterien entstehen.“
Eybel, der in Eibiswald eine Tankstelle samt Autowaschanlage betreibt, will von einer Verunsicherung der Kunden nichts bemerken: „Wir haben kein Problem mit Legionellen“, sagt er. „Unser Wasser wird auf etwa 60 Grad aufgeheizt. Die Kunden kommen von weit her, weil wir das heißeste Wasser in der Umgebung haben.“Zu heiß soll es auch nicht sein: Dann würden Türgummis beschädigt und könnten Scheiben springen. „Es braucht nun niemand Angst zu haben, wenn er sein Auto waschen geht“, beruhigt Oliver Käfer, Wirtschaftskammer-chef für die Branche. In den konkreten Fällen in der Oststeiermark hätten „leider alle unglücklichen Umstände zusammengepasst“.