AMS mit Zeitarbeit gegen den Mangel an Fachkräften
Die Kooperation mit Personaldienstleistern wird forciert, um mehr Fachkräfte vermitteln zu können. Geplante Einschnitte ins Budget des AMS: Die Details weiß man Ende März.
Minus 10,8. Nein, das ist nicht vom Thermometer abgelesen, es ist erfreulicher: Um 10,8 Prozent ist im Februar die Gesamtarbeitslosigkeit (inklusive Schulungsteilnehmer) in der Steiermark gesunken. Exklusive der Zahl der Schulungsteilnehmer, die um 8,4 Prozent zugenommen hat, kommt die Steiermark sogar auf 13,8 Prozent weniger Arbeitslose – und so gut war im Februar kein anderes Bundesland. In Österreich hat die Gesamtarbeitslosigkeit um 6,6 Prozent abgenommen.
Tatsächlich herrscht auf dem Arbeitsmarkt bereits seit Monaten Frühling. Nun profitieren auch die über 50-Jährigen vom Aufschwung (8,1 Prozent weniger Arbeitslose), steigt die Zahl der offenen Stellen weiter an – im Februar um 26,1 Prozent. Dennoch verweist der Chef des AMS Steiermark, Karl-heinz Snobe, auf Herausforderungen. „Der Trend darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Arbeitslosigkeit noch immer deutlich über dem Niveau des Krisenjahres 2009 liegt.“
So stehen 45.332 Arbeitsuchende 8505 offenen Stellen gegenüber. „Qualifikation und Jobangebote passen oft nicht zusammen“, erklärt Snobe. 19.000 Arbeitslose in der Steiermark haben nicht mehr als den Pflichtschulabschluss. Wie also kann das AMS die Unternehmen mit Fachkräften versorgen?
Die schon bestehende Kooperation mit den Unternehmen der Zeitarbeit (Arbeitskräfteüberlasser) wird forciert, erklärten Snobe, Hannes Graf (AMS) und Harald Aspäck, etwa Edvtechniker oder Informatiker. Die Digitalisierung sei eine Chance, heißt es.
Die Zuerkennung von Wirtschaftsförderung wird künftig durch das Erfüllen von Inklusionskriterien begünstigt. Und: Beim Lehrlingsbewerb „Euroskills 2020“in Graz soll erstmals die Integration von Behinderten eine wesentliche Rolle spielen.