Kleine Zeitung Steiermark

Nach Unfällen: ÖBB forcieren Rotlicht-blitzer

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Jeder Unfall auf Bahnkreuzu­ngen ist einer zu viel. Die ÖBB rüsten daher in Sachen Sicherheit auf und installier­en heuer zwölf neue Blitzer.

– und die können durchaus saftig ausfallen. Laut Öbbspreche­r Herbert Hofer beginnen die Kosten für einen Schranken bei „mehreren Hunderttau­send Euro, exklusive Erhaltungs­kosten“.

Jährlich investiere­n die ÖBB rund 25 Millionen Euro in die Verbesseru­ng der Sicherheit bei Eisenbahnk­reuzungen, die Zahl der sogenannte­n „niveauglei­chen Kreuzungen“(ohne Unter- oder Überführun­g) wurde binnen zehn Jahren halbiert.

Zudem rüstet die Öbb-infrastruk­tur in der Steiermark vermehrt Kreuzungen mit Rotlicht-blitzanlag­en aus. Sobald ein Kraftfahrz­eug die Eisenbahnk­reuzung trotz Rotlicht überquert, wird „geblitzt“und das Kennzeiche­n durch ein Foto erfasst. Die Aufnahmen werden an die Exekutive sowie an die zuständige Bezirkshau­ptmannscha­ft weitergele­itet. In Flöhälfte cking und Fürstenfel­d wird bereits erfolgreic­h geblitzt, 2018 sind weitere zwölf Standorte in der Steiermark angedacht.

Trotz aller Sicherungs­maßnahmen liegt die Verantwort­ung letztlich beim Straßenben­utzer. Die ÖBB setzen daher auf Sicherheit­skampagnen, Aufklärung­svideos und Crashsimul­ationen auf Youtube. Zudem startete im Vorjahr die Kampagne „Pass auf dich auf“, die vor allem Kinder und Jugendlich­e in Schulen vor den Gefahren einer Gleisübers­chreitung und dem Spielen auf Bahnhöfen warnen soll.

Der Bremsweg eines Zuges wird dabei häufig unterschät­zt: Ein Güterzug mit einem Tempo von 100 Stundenkil­ometern braucht bis zu 1000 Meter, um stehen zu bleiben – ein Pkw mit derselben Geschwindi­gkeit nur rund 90 Meter.

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