Kleine Zeitung Steiermark

Nur die Damen glänzten im Hexenkesse­l

- Alle Stückl’n,

Lange Gesichter: Österreich­s Herren waren chancenlos te sie sich aber nicht schauen lassen und schritt mit dem chinesisch­en Stocksport­präsidente­n George Zong auch die Kabinen ab. Die Medaillen durfte sie dann auch noch verteilen – das macht Eindruck.

vom Pfeifkonze­rt bis zu grenzenlos­em Jubel, spielte der Finaletag bei den Damen. Aber der Reihe nach: Zuerst unterlag Österreich mit einer schwachen Leistung den Deutschen und während die fix im Finale waren, mussten die heimischen Damen gegen Italien um das zweite Ticket spielen. Nach den zwölf Kehren (24:24) ging es erstmals in der Geschichte ins Tiebreak und da kam der Skandal: Die vier Spielerinn­en der Nationen schießen laut Regeln abwechseln­d auf das mittlere Maß und die Punkte werden wie im Zielspiel addiert. Nach Österreich­s Acherer wurde allerdings Viktoria Schlapfer (Passail) auf das Eis geschickt und traf einen „Sechser“. Wettbewerb­sleiter Karl Rosenberge­r (74) musste auf den Fehler erst aufmerksam gemacht werden, annulliert­e den Versuch zum Unmut der Zuseher und stellte die richtige Reihung ein. Im zweiten Versuch behielt Schlapfer die Nerven und ihr gelang ein „Achter“die zwei Punkte machten den aus. „Nach dem ersten habe ich mir nur gedacht: abhaken, hilft ja nix“, erzählt die Steirerin, „aber wenn die Halle voll ist, und du triffst, bekommst du unheimlich viel zurück.“

Die Italiener zogen den eingelegte­n Protest „aus Rücksichtn­ahme auf Fair Play“zurück und akzeptiert­en das Ergebnis. Das Endspiel wurde zum Siegeszug: Angeführt von einer fehlerfrei­en Roswitha Friesz (Weiz Nord) fanden alle Spielerinn­en zu gewohnter Stärke zurück und Deutschlan­d schwächelt­e. Nach elf von zwölf Kehren war es so weit und Österreich­s Damen waren Weltmeiste­r. Somit endete nach sechs Jahren die Durststrec­ke der Böe-damen nach dem Titel in Waldkraibu­rg. Bleibt zu hoffen, dass die Herren nun nicht wieder in eine Niederlage­nserie schlittern. Die letzte sieglose Serie dauerte 29 Jahre.

Österreich­s Eisstock-damen haben Wm-gold geholt. Die Herren waren im Finale nicht bereit und ein Pfeifkonze­rt gab es obendrein.

Positiv fiel die Bilanz von Böepräside­nt Wolfgang Binder aus. „Wenn man sechs Mal Gold macht, darf man glücklich sein.

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