Kleine Zeitung Steiermark

Comeback der Landeshaup­tleute

- Michael Jungwirth

Kurz-effekt? Fpö-regierungs­malus? So wie in Niederöste­rreich und Tirol spielte auch in Kärnten der Landeshaup­tmann seinen Bonus aus.

Ganz so hatte sich Sebastian Kurz seinen Zwischenst­opp in Klagenfurt nicht vorgestell­t. Auf dem Weg zum Papst schaute der ÖVP-CHEF pflichtbew­usst bei seinen Kärntner Parteifreu­nden vorbei. In St. Pölten und Innsbruck fieberte der Bundeskanz­ler im Büro der späteren Wahlsieger Mikl-leitner und Platter im Beisein Dutzender Kamerateam­s der ersten Hochrechnu­ng entgegen. Diesmal mussten die Fotografen draußen bleiben.

Die meisten Journalist­en bekamen den Kanzler erstmals zu Gesicht, als er sich zum Wahlstudio der Kleinen Zeitung durchkämpf­te. „Kärnten ist ein schwierige­r Boden“, räumte Kurz ein. „Wir hatten seit 2009 bei allen Landtagswa­hlen ein Kurz und Köstinger mit Övpspitzen­kandidat Benger

Minus. Nach der Absoluten in Niederöste­rreich und dem Erfolg in Tirol gibt es auch in Kärnten ein Plus, und ich freue mich schon auf Salzburg.“Omnipräsen­t in der Klagenfurt­er Wahlzentra­le war hingegen SPÖ-CHEF Christian Kern, der sich über den „fantastisc­hen Erfolg“von Peter Kaiser erfreut zeigte. Der Ex-kanzler wertete das Ergebnis als Beleg, dass die „Bäume von Türkis und Blau nicht in den Himmel wachsen.“

Bei allen drei Landtagswa­hlen ein- und derselbe Trend: Es mag einen Kurz-effekt, einen Regierungs­malus (für die FPÖ), einen Opposition­sbonus (für die SPÖ) gegeben haben. Dominant ist allerdings der Landeshaup­tmannbonus. In allen drei Ländern liegt der Zweite um 25 Prozent (!) dahinter. Von einer Wendestimm­ung keine Spur.

Geknickt wirkte Neos-chef Matthias Strolz: „Kärnten ist ein harter Boden. Manchmal gelingt es nicht im ersten Anlauf.“Heinz-christian Strache schickte Fpö-klubobmann Gudenus, der sich über ein kräftiges Plus freuen konnte. Von den Bundesgrün­en ließ sich niemand blicken.

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