Jubiläum
ihren 50er: Joanneum Research
man in den Landesdienst-reihen nicht aufbauen konnte. Eng war immer das Verhältnis zu den innovativsten Industriebetrieben des Landes.
Es gab auch Schattenseiten, großkoalitionär besetzte Posten etwa, oder auch undurchsichtige Geldflüsse, merkwürdige Auftragsforschung mit politischem Unterton. Wichtiger waren aber die Erfolge. Österreichweit bekannt wurde JR, als man in Graz für die Entsendung des einzigen Weltraumfahrers Österreichs – Franz Viehböck – verantwortlich war. Als die Mission im Oktober 1991 erfolgreich zu Ende ging, hatte JR gezeigt, dass es sowohl in der Wissenschaft als auch im Organisatorischen im Europa-vergleich mithalten konnte.
Heute ist die Institution, die einen Gutteil der Mittel am Markt verdienen muss, in sieben Bereiche gegliedert: Materials (Oberflächentechnologien), Health (Gesundheit), Digital (Informationstechnologien), Policies (Wirtschafts- und Innovationsforschung), Robotics (Mechatronik), Life (Klima, Energieforschung) und Coremed (regenerative Medizin). Man ist mit der TU Graz und der Montanuni Leoben vernetzt. Neben mehreren Standorten in Graz (Hauptquartier ist das Palais Herberstein in der Leonhardstraße) gibt es Gruppen in Weiz, Niklasdorf, Leoben, Klagenfurt und Wien. Seit 2014 ist Kärnten beteiligt; gemeinsam bildet man das Herz des südösterreichischen Forschungsraumes.
Dennoch, leichter wird es nicht werden, wie Geschäftsführer Wolfgang Pribyl voraussieht: „Die Herausforderung, die wir haben, ist: noch flexibler zu werden und sich dem internationalen Wettbewerb noch besser zu stellen, damit der Spagat zwischen fachlicher Exzellenz und Kommerzialität weiterhin gelingt.“